Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 536
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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536 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1911.)

von Geistern wirklich verfaßten Werke zu leugnen, welche
uns die Medien (mit oder ohne Mischung ihrer eigenen
Natur) übertragen. Aber es seheint mir weise, die Wirklichkeit
der Tatsache nicht eher zu behaupten, als man uns
ein wahrhaft einwandfreies Beispiel („exemple probant") gibt,
das von jedem Verdachte der einfachen unterbewußten Inkubation
frei ist, von absichtlichem Betrüge gar nicht zu
reden." Vorläufig bleibt der Gelehrte bei „der sehr prosaischen
Annahme, daß alle diese Manifestationen der guten
Geister in letzter Analyse nur die Antwort der Phantasie
des Mediums auf seine geheimen Vorurteile und die Wünsche
seines Herzens (wenn auch manchmal uneingestanden) sind."
Der Standpunkt ist achtunggebietend um so mehr, als es
für einen auf der Höhe der modernen Wissenschaft stehenden
Psychologen sicher schwerer ist, der spiritistischen
Hypothese den Vorzug zu geben, als für uns andere Menschen
. Wem das nicht einleuchtet, den bitte ich nur
Richet's Ausführungen über die Phänomene in der Villa
Carmen zu lesen.

3) Eines der interessantesten Kapitel des Buches ist
den „physikalisch supranormalen Phänomenen"
gewidmet. Prof. Flournoy ist seit langer Zeit von deren
Realität überzeugt, insbesondere, weil er dieselben in Sitzungen
mit der berühmten Eusapia selbst festgestellt hat.
Leider ist es ihm aber nicht gelungen, derartige Phänomene
einwandfrei mit den einheimischen Medien zu erhalten
. Flournoy bespricht viele der in der Enquete erwähnten
Fälle eingehend. Es muß hierbei besonders betont
werden, daß, wenn der Gelehrte selbst Sitzungen anordnete
und leitete, die von ihm getroffenen Maßnahmen geradezu
mustergültig genannt werden müssen. (Siehe das Kapitel
über die Phänomene der Telekinesie und der Apporte
mit Mlle. Dyck, S. 369 ff.)

Prof. Flournoy hatte kurz vorher die Sitzungen mit
der Eusapia unter Richens Leitung gesehen, hatte die Echtheit
der Phänomene erkannt und trat mit den besten Hoffnungen
und ohne jedes Vorurteil dem Medium entgegen.
Um. der freien Entfaltung der Phänomene Vorschub zu
leisten, war man auf alle Wünsche des Mediums, wie Sitzordnung
, Herstellung von Dunkelheit usw. eingegangen.
Es ist dies ein neuer Beweis von der unparteiischen
Forschungsmethode Prof. Flournoy's. Leider waren diese
interessanten Sitzungen nicht von dem gewünschten Erfolg
begleitet, da es Prof. Flournoy nicht gelang, ein einziges
der vielen außerordentlichen Phänomene unter einwandfreien
Bedingungen beobachten zu können. Gewiß, der Ge-


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