Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 543
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Hack: Über den Ursprung des Lebens. 543

suspendiert waren; vielleicht waren es unlösliche oder ausgeschiedene
Salze, die eventuell durch äußere elektrische
oder chemische Einflüsse in den elektrischen Zustand versetzt
wurden; vielleicht können sie auch durch elektrische
Entladungen oder durch chemische Prozesse von außen in
das Wasser gekommen sein. Wir wissen nun, daß sich
ungleichnamige Pole anziehen, gleichnamige dagegen abstoßen
; nach diesem Prinzip können sich darum die Körperchen
gesammelt haben. Auf diese Weise entstanden
aus den einfachen Systemen (Fig.la)*) die zusammengesetzten
Systeme b und c. Kamen z. B. zwei Körper durch die
Strömung des Wassers in gegenseitige Nähe, so zog der
Nordpol des einen den Südpol des anderen an und die
Körper vereinigten sich zu einem Ganzen. Es bildete sich
also ein vollkommen neues und selbständiges System, denn
im Momente der Verschmelzung gingen von den vorhandenen
4 Polen zwei durch die Vereinigung verloren.

Der Grad der Festigkeit der entstandenen Verbindung
hing natürlich in hohem Maße von der äußeren Form der
miteinander reagierenden Teilchen ab. Abgerundete Pole
kugelförmiger Körperchen hafteten naturgemäß nicht so fest
aneinander wie ebene Pole, bei welch letzteren die sich
berührenden Flächen viel größer waren. Würfel- oder
tafelförmige Gebilde zeigten darum größere Beständigkeit
in ihren Formen und auch stärkeres Längenwachstum als
kugelförmige oder unregelmäßige Gebilde; es wurde deshalb
die Aneinanderreihung würfel-, tafel- oder auch säulenförmiger
Gebilde der Natur nach mehr begünstigt als die
Aneinanderreihung andersartiger Gebilde. Die perlschnurartige
Angliederung oder das eigentliche Längenwachstum
hat natürlich auch seine Grenzen, denn mit der Zunahme
der Länge sinkt die Stabilität eines Gebildes, da letztere
bekanntlich von dem gegenseitigen Längen- und Querschnittsverhältnis
des Systems abhängig ist. Je länger und
dünner also ein derartiges Gebilde ist, desto labiler und
gebrechlicher wird es. Infolge dieses Naturgesetzes trägt
gewissermaßen jedes Wachstum schon die Anlage zu seinem
Ende bezw. seinem Tode in sich.

Auf diesem Gesetze beruht auch die geschlechtslose
Teilung dej niederen Lebewesen. Ähnlich wie ein sehr
langer und dünner Magnetstab leicht durch äußere Kräfte
in zwei neue Magnete mit gleichen Eigenschaften und
gleichem Wachstumsvermögen zerlegt werden kann, ge-

*) Die dem Text beigegebenen Figuren konnten leider nicht
reproduziert werden. — Verlag der „Psych. Stud.u.


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