Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 553
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0557
Meißner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 55)

gebildeten Menschengeiste als ein ganz bestimmtes naturgesetzliches
Geschehen klar werden müsse. Nur noch nicht
genügend im Wissen von der Natur und dem Menschen
vorgeschrittene Völker, die es nicht verständen, sich die
einzelnen Erscheinungen und Vorgänge im Natur- und
Menschenleben nach einem ein für allemal unverrückbaren
Naturgesetz zu erklären und dabei solche ihnen anfangs als
Wunder vorkommende Erscheinungen und Vorgänge auf
Grund eben der Erkenntnis dieser unverrückbaren Naturgesetze
in die hellste Beleuchtung durch den Menschengeist
zu stellen, hätten ja den Glauben haben können, daß es
noch höhere Wesen, etwa Dämonen, Götter oder einen einzigen
allmächtigen Gott über uns, den höchst entwickelten,
weil geistig am weitesten vorgeschrittenen Naturgeschöpfen
gäbe. Für uns „intellektuelle" Menschen der Jetztzeit fände
wirklich ein Gott, ein höher als wir stehendes denkendes
Wesen in der Welt, die ganz und gar von ewigen Naturgesetzen
und dann von unserem menschlichen Geiste, der
immer höheren Aufstieg genommen habe, regiert werde, an
keiner Stelle mehr fiaum und Platz und es wäre daher ein
Zeichen von großer geistiger Rückständigkeit, wenn Menschen
in moderner Zeit noch an die Macht eines persönlichen
Schöpfers und Erhalters oder Regierers ihrer selbst, wie
z. B. an den Gott der Bibel, den Juden und Christen uns
lehren und predigen, glauben mögen, anstatt sich geistig
so selbständig zu machen, um mit Hilfe des eigenes Verstandesvermögens
in Verbindung mit den auf der allmählichen
Stufenleiter der Kultur erworbenen unzähligen menschlichen
Kenntnissen das ganze große Weltgebäude, den
Makrokosmos, mitsamt den Menschen, dem Mikrokosmus,
darinnen als naturgesetzlichen Ausdruck der Wechselwirkung*
zwischen Kraft und Stoff zu verstehen.

Denn was nennenswert Großes und Wichtiges könnte
uns heute aus 4er Einrichtung der ganzen Welt noch
unbekannt und verborgen sein, seitdem wir durch die
Spektralanalyse wüßten, daß dieselben Stoffe, die sich auf
unserer Erde vorfinden, auch auf allen anderen Gestirnen
und Himmelskörpern im Weltraum, die wir spektroskopisch
untersuchten, z. B. auch auf unserer Sonne vorkommen.
Die Bewegung der Himmelskörper in gesetzmäßigen Bahnen
sei auch, seit Kopernikus sein großartiges System mit der
Sonne als Zentralkörper, um die sich die Erde und alle
übrigen Planeten drehten, der Menschheit bekanntgab, durch
unsere Astronomen als Ausfluß eines bestimmten, im
ganzen Weltall waltenden Naturgesetzes der gegenseitigen
Anziehungskraft der Massen und der Schwerkraft jeder-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0557