Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 557
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Fchwanse: Die Entwickehingsstadien der Intellifreiiz. 557

sophie, in der Erkenntnis der höheren Wahrheiten des
Lebens, in bestimmten Schranken gehalten werden, der von
ihr gepflegte Glaube über Wahrheit und Recht darf nicht
erschüttert werden. Jeder Vertreter egoistischer Bestrebungen
ist ein Feind der Intelligenz im Dienste der
Aufklärung und Höherentwickelung der Lebensphilosophie
des wahren und gerechten Glaubens. Wer im Dunkel des
Glaubens der Lüge fischt, kann natürlich das Licht des
wahren Glaubens nicht ertragen. Der Okkultismus oder
der Glaube an Wahrheit und Recht ist, da er in seiner
Entwickelung noch unter der Vorherrschaft des Egoismus
steht, gefürchtet, wird aber in kurzer Zeit eine Glaubenswandlung
im Erkennen der höchsten Werte fürs Leben
hervorrufen. Der aus Selbsterkenntnis entsprießende Glaube
über Wahrheit und Recht muß der Lüge Kraft zerstören.
Das Übel der Krankheit und des Mißerfolgs existiert nur
in der erweckten falschen Glaubensvorstellung von Ursache
und Wirkung; es ist das Produkt der Gedanken- oder
Geistesströmungen, welche durch den Glauben an materielle
Tatsachen in unerkannter Weise zur Wirkung gebracht
werden. Der Glaube an eine Tatsache, welche vorhanden
sein kann oder vorgetäuscht wird, ist die wirkende Kraft
im Menschenschicksal; durch ihn ist die Intensität negativer
oder positiver Gedantenkraftäußerungen bedingt, welche
ihrerseits die verschiedenen Phänomene geistiger Intellektsveränderungen
und Schwankungen der Lebens- oder
Nervenkraft hervorbringen. Die im Glauben der Wahrheit
und des Rechts gebunden wirkende harmonische Willenskraft
kann nur gute Früchte tragen; Haß und Feindschaft,
die das Übel erzeugenden vereinigten Willenskräfte, können
nur durch Egoismus im Denkprozeß bestehen; hört dieser
auf zu bestehen, so findet des Uebels Wurzel keine Nährkraft
.

Analysieren wir mit dem in uns leuchtenden Lichte
der reinen Vernunft und Wahrheitsliebe, die heute in der
Tatsachenphilosophie als Ursache von Krankheit und
sonstigem Übel im Glauben festgewurzelten Tatsachenbegründungen
, so finden wir, daß alle in der materialistischen
Glaubenslehre fußen. Bei den schwersten Übeln,
den Seuchen der Nerven- und Geisteskrankheiten, sind alle
Ursachenbegründungen mit Tatsachen in Verbindung gebracht
und von der Volksmenge im Glauben als wahr
angenommen, mit welchen eine Suggestion verwerflichen
niederen Charakters zur Wirkung gebracht wird. Werden
diese Ursachenbegründungen von den Führern und Vertretern
der materialistischen Glaubensanschauung durchs


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