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562 Psych. Studien. XXXVT1I. Jahi^. 9. Heft. (September 1911.)
ihm sein Kopf abgeschnitten und sein Körper in einen
Kanal geworfen worden sei, und daß dies im Osten, aber
nicht in Indien, geschah. Es waren drei Jahre her, daß
ich diesen Offizier gesehen, und zuletzt hatte ich von ihm
gehört, daß er sich in Indien befand. Bei meinen Nachforschungen
nach meiner Rückkehr von diesem Besuche
wurde mir zu Woolwich gesagt, daß der in Rede stehende
Offizier in Indien gewesen, aber wahrscheinlich im Begriffe
war, nach China zu gehen. Einige Wochen nach diesem
traf die Nachricht ein, daß dieser Offizier von den Chinesen
gefangen worden sei. Eine große Summe Lösegeldes wurde
für ihn angeboten, aber er wurde niemals aufgefunden.
Viele Jahre später begegnete ich in Indien dem Bruder
dieses Offiziers, und frug ihn, ob irgend etwas über den
Tod seines Bruders jemals ermittelt worden sei. Er erzählte
mir, daß sein Vater in China gewesen wäre und Beweise
erhalten hätte, daß ein Tartaren - Häuptling, welcher
über den Verlust eines seiner Freunde wütend gewesen
sei, befohlen habe, den Kopf seines Gefangenen auf dem
Damme eines Kanals abzuhauen, und daß sein Körper in
den Kanal geworfen wurde," — 2) Im Monatsjournal („Der
Stern des Westens" (herausgegeben von Mrs. Hardinge,
Britten-Boston 1872) berichtet H. B. Storer: „ Am Sonnabend
, den 2. August 1872, hielt ich Vorlesung zu Syra-
cuse, N.-Y., und zwischen dem Morgen- und Abend-Vortrage
wohnte ich einem Zirkel bei, welcher im Hause der
Mrs. Bears ungefähr zwanzig Personen umfaßte. Unter
den Anwesenden befanden sich zwei Damen und zwei
Herren, welche von einer benachbarten Stadt herbeigekommen
waren, um meine Vorlesungen zu besuchen;
sie waren unerwartet im Zirkel anwesend. Während der
Sitzung wurde ein Test-Medium dieser Stadt, Mrs. Corwin,
von einem Geiste in Trance versetzt, und sie streckte ihre
Hand einem der erwähnten Herren entgegen. Er erhob
sich von der entgegengesetzten Seite des Zimmers, ging
hinüber und nahm seinen Sitz an ihrer Seite. Der Geist
schien hierauf große Anstrengungen zu machen, um zu
reden, anscheinend außer Stande, die Sprach - Organe des
Mediums zu kontrollieren, und die Gemüter aller Personen
im Zimmer, wenn wir vielleicht die Verwandtschaft des
Geistes davon ausnehmen, sympathisierten stark mit dieser
Bemühung. Es wurde jedoch bemerkt, daß die linke Hand
des Mediums gelegentlich emporgehoben und die Finger
bewegt wurden, und bald darauf erklärte der Herr, daß
der Geist „sieh ihm" identifiziert hätte, und zwar auf
richtige Weise. Alle vermuteten, daß dies ein geheimes
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