Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 587
(PDF, 210 MB)
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v. Klinckowstrcem: Gedankenübertragung.

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Sachlichkeit seltener Phänomene, wie z. B. der Telepathie,
des HeJlsehens oder gar der Ahnung in die Zukunft, die,
wenn tatsächlich erwiesen, offenbar von prinzipieller
Bedeutung sein müssen, will Dessoir grundsätzlich
nicht zugeben. Hier ist seineGrenze, die er um keinen
Preis aufgibt. Er findet dann immer etwas auszusetzen,
sei es an der Persönlichkeit des Berichterstatters, bezw.
Experimentators, sei es an dem Berichte selbst.

Ich komme damit zum Thema: zu der Kritik Prof.
Dessoir's und des Sanitätsrats Dr. A. Moll, von dem
das oben Gesagte in gleicher Weise gilt, an den Kotik'-
schen Experimenten über Gedankenübertragung.

Zunächst Einiges über Dr. N. Kotik, Nervenarzt in
Moskau, und sein Buch: „Die Emanation der psychophysi-
schen Energie*.*)

K o t ik9 s Experimente bilden das letzte und sicherlich
überzeugendste Glied einer langen Kette von Versuchen,
die dem Problem der unmittelbaren, außersinnlichen Gedankenübertragung
galten. Dem historischen Uberblick,
den Kotik S. 12 ff. seines Buches gibt, entnehme ich nur
einige Namen: Gelehrte von Weltruf wie H. feidgwick,
C. Lombroso, Ch. Eichet, haben ziemlich erfolgreich
experimentiert, und A. Forel, J. Grasset, B,. Hennig,
A. Lehmann u. a. haben sich, wenn auch zurückhaltend,
so doch nicht ablehnend darüber ausgesprochen. Dann
kommt Kotik auf seine eigenen Versuche zu sprechen.
Er erörtert zunächst umständlich die Bedingungen, unter
denen er arbeitete, um einwandfreie Resultate zu erzielen.
Wir lernen Kotik hier — das möchte ich betonen — als
einen umsichtigen und gewiegten Experimentator kennen,
dem die Schwierigkeiten einer unanfechtbaren und widerspruchsfreien
Versuchsanordnung wohlbekannt sind. „Diese
Versuche wurden stets derart angestellt, daß ich zunächst
dem Mädchen (dem Perzipienten) die Augen verband, sie
mit dem Rücken dem Vater (dem Agenten) zuwandte und
dem letzteren eine Reihe von Gegenständen und einen
Papierstreifen mit mehreren von den Anwesenden (— Ko-

*) ,.Die Emanation der psychophysischen Energie. Eine
experimentelle Untersuchung über die unmittelbare Gedankenübertragung
im Zusammenhang mit der Frage über dir Radioaktivität
des Gehirns." Wiesbaden 1908. Nr. 61 der von Dr. L. Loewen-
f e 1 d herausgegebenen „Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens".
— Vgl. hierzu die ältere wichtige Schrift von Prof. Oh. Eichet:
„Experimentelle Studien auf dem Gebiete der Gedankenübertragung
und des sogenannten Hellsehens". Autoris. Übersetzung nebst (vorzüglicher
) Einleitung von Dr. Frhr. A. v. Schrenck-Notzing.
Stuttgart 1891.

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