Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 600
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0604
600 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1911.)

Die Hypothese Morselli's hält auch Prof. Flotirnoy für
jene, die nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge wohl
am besten den Forderungen der wissenschaftlichen Methode
und den Tatsachen entspricht. „Indes," sagt der Gelehrte,
„man sieht, daß von allen Seiten sich eine reiche Ernte
physikalisch supranonnaler Phänomene zeigt, unter welchen
die Zukunft hoffentlich das Stroh von dem Weizen sondern
und bald einige empirische Gesetze entwickeln wird
zur Aufstellung einer weniger schleierhaften („nöbuleuse*)
Theorie, als die des gegenwärtigen Psychodynamismus ist."
Man kann nur wünschen, daß sich diese Hoffnung erfüllen
möge; denn darüber kann kein Zweifel sein, daß, außer den
auf die gegenwärtige offizielle Wissenschaft Eingeschworenen
, niemand die Morselli'sche Theorie als befriedigende
Erklärung von Materialisationserscheinungen ansehen wird,
besonders in Fällen, in welchen sogar Experimentatoren
wie Mr. Carrington zu der Überzeugung kommen, daß es
sich hier um das Eingreifen Desinkarnierter handelt. Prof.
Flournoy hebt aber einen dieser Fälle besonders heraus,
um zu zeigen, daß man zum mindesten Physiker. Prestidi-
gitateur und Kenner der Geheimnisse der heutigen Psychologie
sein muß, um auf der Höhe der mediumistischen
Phänomene zu stehen. Er behauptet, daß der Fall nichts
weniger als beweisend sei. Ich führe denselben nach dem
Berichte Mr. Venzano's an:

„Trotz des schwachen Lichtes unterscheide ich deutlich
die Paladino und meine Kameraden. Plötzlich bemerke
ich, daß hinter mir sich eine Gestalt von ziemlicher
Größe befindet, welche ihren Kopf auf meine linke Schulter
legt und mich unter heftigem Schluchzen , das alle Anwesenden
hören, wiederholt küßt. Ich sehe von dieser Gestalt
deutlich die Umrisse des Gesichtes, das mich streift;
ich fühle ihr feines und reiches Haar an meiner linken
Wange, so zwar, daß ich mich überzeugen konnte, daß es
eine Frau ist. Der Tisch kommt dann in Bewegung und
sagt typtologisch den Namen einer meiner Familie sehr bekannten
Persönlichkeit, die ich allein unter den Anwesenden
kenne. Sie war seit einiger Zeit tot; wegen der
Unverträglichkeit ihres Charakters hatte es schwere
Zwistigkeiten gegeben. Ich habe so wenig diese typto-
logische Antwort erwartet, daß ich mir sogleich dachte, es
handle sich um ein zufälliges Zusammentreffen bei diesem
Namen. Aber während ich hierüber nachdenke, fühle ich
einen Mund mit warmem Atem an meinem linken Ohr und
Sätze murmeln, mit tonloser Stimme in Genueser Dialekt.
Alle Anwesenden hören das Gemurmel. Diese Sätze sind


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0604