Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 605
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Meißner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 605

die man eben unter geistiger Begabung, Intelligenz, Vernunft
, Verstand, Gedächtniskraft, Wille, Mut, Gewissen
usw. verstehe. Ohne normales Gehirn müßten alle diese
Eigenschaften mehr oder weniger dem Menschen fehlen,
da der Stoff selber, in diesem Falle der Stoff der Gehirnzellen
, der Träger und alleinige Urheber dieser Eigenschaften
wäre. Man müßte sich denken, daß schon in der
befruchteten menschlichen Eizelle, dem Ursprung eines
menschlichen Wesens, die ersten Anlagen aller dieser
geistigen Qualitäten des erst werdenden Menschen gewissermaßen
im latenten Zustande vorhanden wären, weil in
jedem einzelnen Menschen, falls nicht Hemmungen bei
seiner Entwicklung im Ei und im Mutterleibe stattfänden,
die meisten dieser geistigen, ebenso wTie die anderen körperlichen
Eigenschaften wiederkehrten, was genau so ein
Naturgesetz sei, wie der Fall von Körpern, die schwerer
als die Luft sind, auf die Erde vermöge der Schwerkraft,
oder die Anziehung eines unmagnetischen Stückes Eisen
durch einen Stablmagneten, oder die Brechung der weiß
erscheinenden Sonnenstrahlen durch ein Prisma in das bekannte
siebenfarbige Sonnenspektrum, oder viele andere uns
heute in ihrem Ursprung bekannten Naturerscheinungen.
Wenn dem nun einmal in allem so sei, so sei doch aus
allem diesem erwiesen*; daß in der ganzen Welt, wie auch
auf dieser unserer kleinen Erde, nur zweierlei herrschte,
einmal der Stoff und zweitens die Kraft Beide seien
ewig und unzerstörbar und durch das beständige Wechsel-
Verhältnis zu einander fände alles statt, was man Geschehen
im großen Weltenall und Geschehen auf unserer
kleinen Erde und in unserem winzigen Menschenleben nenne.
Der Stoff sei ewig und das Gesetz von der Erhaltung der Kraft,
oder richtiger gesagt, der einzelnen Energieformen der Natur
stände unverrückbar fest, nur wandelten sich die einzelnen
Energieformen ineinander beim Einwirken auf die Stoff-
und Körperwelt beständig um, Schwerkraft und mechanische
Kraft oder Schall in Wärme, Licht, Elektrizität,
Magnetismus, wiederum diese in mechanische Energie,
Wärme, chemische Trennung und Verbindung und so fort
und so fort, und hätten so, indem sie bis auf die kleinsten
Teilchen der Materie, auf die einzelnen Atome und ihre
verschiedenartigen Zusammenstellungen zu Molekülen und
Molekülgruppen umgestaltend wirkten, das unendlich mannigfaltige
Bild der einzelnen leblosen und auch lebenden
Naturkörper hervorgerufen. Auch die lebenden Wesen wären
nichts anderes als Eepräsentanten des unendlich verschieden
geformten Stoffes, mit der einzigen verwunderlichen Aus-


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