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Kurze Notizen.
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entkräften. Auch der Schriftleiter der „Ubersinnlichen
Welt", der wir diese Notiz entlehnen, Herr M. Bahn, bezeugt
, daß P. seine Gattin nach nur zweimaliger magnetischer
Behandlung von einer hartnäckigen Gesichtsrose befreit
habe. Wir gratulieren dem unschuldig Angeklagten
zu diesem glänzenden Erfolg!
b) Eine genau eingetroffene Prophezeiung.
Nach einer Mitteilung des spiritualistisch - sozialistischen
„Fraterniste" vom 22. Juni er. war dem französischen
Kriegsminister Berteaux, dessen trübe Vorahnungen wir
im Juliheft, S. 449 ff. berichteten, sein bei der Aeroplan-
katastrophe zu Paris Ende Mai er. erfolgter Tod laut einem
Artikel des materialistisch - sozialistischen Wochenblatts
„Evolution Sociale" schon im Jahre 1874 mit allen Einzelheiten
vorausverkündet worden. Berteaux besuchte damals
als Gehilfe des Bankagenten Lambert, seines künftigen
Schwiegervaters, häufig studentische Zirkel; er war als
guter Kerl der „ Gummimanntt, d. i. der Geldleiher der
ganzen Gesellschaft. Der Gewährsmann des zuletzt genannten
Blatts erzählt nun: „Wir waren in corpore zum
Fest von Neuilly gepilgert und wir kamen auf den Einfall,
eine hellsehende Somnambule zu besuchen, die von einer
alten Hexe gar nichts an sich hatte. Nachdem sie
Berteaux' Hand betrachtet hatte, erklärte sie: „Sie werden
glücklich, reich, geehrt sein, aber als „G£n£ral en chef"
eines gewaltsamen Todes sterben, vernichtet durch einen
„fliegenden Wagen"/' Homerisches Gelächter erfolgte:
JVL Berteaux, der Geldmann, Generalstabscbef getötet durch
einen „fliegenden Wagen"! War das nicht heller Blödsinn?
B. lachte noch unbändiger als die anderen. Jetzt wird er
aber wohl sich an jene Seherin erinnert haben, wenn er
seine Angst vor den Aeroplanen äußerte, die den Kriegsminister
dahinraffen sollten."
c) Der Riesenbrand in Buxtehude. Das gewaltige
Feuer, das laut „Neue Hamburger Zeit.", Nr. 380
(Abendausgabe) am Montag, den 14. August er. in wenigen
Stunden in dem schönen, altertümlich-reizvollen Buxtehude
ein ganzes Stadtviertel in Asche gelegt hat und eine Zeitlang
die Gefahr einer völligen Vernichtung der Stadt
heraufbeschwor, ist durch Menschenhand, durch die vereinigten
Kräfte werktätiger Hilfsbereitschaft bezwungen
worden. In Buxtehude lebte man, wie der an der Brandstätte
weilende ki-Korrespondent des genannten Blatts
telephonisch berichtete, seit einigen Tagen in ständiger
Aufregung. „Nach den letzten großen Bränden hatte ein
im Rufe eines „Hellsehers" stehender Lumpensammler
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