Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 626
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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626 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1911.)

„prophezeit", daß am 13. August ein großer Brand ausbrechen
werde, der die früheren an Umfang weit übertreffen, dem
auch das Kathaus zum Opfer fallen und der die Kirche in
Gefahr bringen werde. Die Leute waren nun doppelt
wachsam und begossen täglich ihre Böden und Dächer mit
Wasser. Eine Angst erfüllte die ganze Stadt. Der Sonntag
wurde mit größter Spannung erwartet, verlief aber
ruhig. Dafür brach Montag Nachmittag 723 Uhr das gemeldete
Feuer aus, das so verhängnisvoll werden sollte.
Der Brand entstand im Hintergebäude des Koop'schen Anwesens
. Die alten Fachwerkbauten waren die beste Nahrung
für das Feuer, und der gerade gestern Nachmittag
einsetzende Wind förderte die Verbreitung des Feuers ganz
wesentlich. Man hoffte zuerst, mit eigener Hilfe das Feuer
bewältigen zu können, sah aber bald ein, daß das unmöglich
war. Der Brand griff bald auf das alte ehrwürdige
Kathaus über und man sah sich nun veranlaßt, auswärtige
Hilfe heranzuziehen. Die Feuerwehren arbeiteten die ganze
Nacht, weil das Feuer noch nicht gelöscht war. Am
Morgen des 15. August um 7 Uhr wurde ein neuer Brand
in Buxtehude aus einem anderen Stadtteil gemeldet. Es
handelte sich um einen Dachstuhlbrand bei dem Tischlermeister
Dreyer in der Langenstraße. Dem energischen
Eingreifen der Hamburger Feuerwehr ist es zu danken,
daß das Feuer nicht weiter um sich griff. Es sind insgesamt
31 Bürgerhäuser mit allen Nebengebäuden niedergebrannt
. — Mit den eingangs dieses Berichtes erwähnten
merkwürdigen Yoraussagungen eines „Propheten" hat es
folgende Bewandtnis: Yor drei Wochen hat der „Prophet"
„geweissagt", daß ein großes Feuer ausbrechen würde.
Und siehe da, es brannten zwei große Häuser an der Ecke
der Breitenstraße und des Ostfleets nieder. Es war ein
großes Feuer, von dem die Buxtehuder noch immer redeten.
Derselbe „Prophet", ein niebtganz normaler Produktenhändler
, erhob am Sonntag, den 13. Aug., Abend abermals
seine Stimme und prophezeite eine große Feuersbrunst, die
in der Breitenstraße ihren Anfang nehmen und ganz Buxtehude
zerstören wurde. Ja, er bezeichnete sogar das Haus,
in dem der gewaltige Brand beginnen sollte. Die Buxtehuder
lachten über die Weissagung. Und wie vorausgesagt,
so ist es auch geschehen. In dem Koop'schen Wirtschaftsgebäude
an der Breitenstraße Nr. 10 nahm am I4ten das
Feuer seinen Anfang, das in wenigen Stunden viele Gebäude
dem Erdboden gleich machte. Und abends ertönte
wieder der Unkenruf des unheilverkündenden Produktenhändlers
, was an den gegenüberliegenden Seiten noch


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