Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 654
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0658
654 Psych. Stud. XXXVIil. Jahrg. 11. Heft (November 1911)

Th. Flournoy's „Esprits et Mediums".

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).
(Fortsetzung von Seite 603.)

V.

Die Identität der Geister.

Dieses Thema ist selbstverständlich mehr wie jedes
andere geschaffen, dem Gegner der spiritistischen Hypothese
Gelegenheit zu geben, die Leichtgläubigkeit und Unwissenheit
der Spiritisten ins helle Licht zu setzen, die
,nicht ahnen, welche Streiche ihnen die Kryptomnesie
spielt". Allerdings machen diese Gegner sich die Sache
nicht allzuschwer. Sie dehnen die doch nur in gewissen
Grenzen zulässigen Kräfte und Wirkungen der Kryptomnesie
und des Unterbewußtseins, dieses „Mädchens für alles",
aach Bedarf aus. Natürlich sind dann sogar Manifestationen
, wie jene Hodgson's durch Mme. Piper, so wertlos
und wenig beweiskräftig, als alle übrigen. Prof. Flournoy
betont wiederholt „die Unwissenheit, welche allgemein bezüglich
der Phänomene des Unterbewußtseins und der
psychologischen Dissoziation herrschttt (in den spiritistischen
Kreisen). „Wenn es doch endlich gelingen würde," sagt
der Gelehrte, „dem spiritistischen Publikum (oder wenigstens
den .Redakteuren seiner Journale) folgende zwei
elementare Wahrheiten einzuprägen:

1) Daß man niemals die Gewißheit haben kann, nicht
durch Blättern in einem Diktionär unbemerkt eine Menge
anderer Kenntnisse aufgespeichert zu haben als nur die,
welche man eben suchte, und daß niemand von uns alles
weiß, was er, ohne es zu ahnen, durch das Gesicht und das
Gehör im Laufe seines Lebens aufgenommen hat. 2) Daß
es nicht notwendig ist, daß eine Person, welche an einer
spiritistischen Sitzung teilnimmt, in somnambulem Zustand
sich befindet, um den Inhalt ihres Gedächtnisses oder ihrer
verborgenen Neigungen usw. in unbemerkten Bewegungen
ihrer Hände oder in anderen unbewußten Erscheinungen
zum Ausdruck zu bringen."

Der Gelehrte täuscht sich hier. Die Spiritisten kennen
diese zwei „Elementar-Wahrheiten" sehr wohl, allein sie
glauben nicht, daß die Wirkung derselben bescheidene
Grenzen überschreitet, geschweige denn Phänomene, wie sie
bei den berühmten und einwandfreien Medien beobachtet
worden sind, erzeugen können. Die Wissenschaftler zeigen
nur, daß man mit Hilfe der Kryptomnesie, des Unterbewußtseins
u. dgl. jene Phänomene erklären kann, ohne


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0658