Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 656
(PDF, 210 MB)
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656 Psych. Btud. XXXVIIJ. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.)

werfen immer wieder alles, was nach „Spiritismus« aussieht,
in einen Topf; — würde dies vermieden, uns wäre wahrscheinlich
mancher Kampf erspart!

Um auf die Ansichten Hodgson's und Hyslop's zurückzukommen
, möchte ich bemerken, daß Prof. Flournoy denselben
stärkere Gewichte anhängt, als notwendig ist. Der
Gelehrte sagt, daß — selbst die Möglichkeit einer Verbindung
mit den Desinkarnierten vorausgesetzt — man
praktisch keine „Chance" hätte, in den gewöhnlichen spiritistischen
Sitzungen auf eine Mitteilung zu kommen, welche
wirklich von dem angeblichen „Spirit" stammt, aber sehr
viel mehr auf apokryphes Gemenge des Subliminalen, des
Mediums und des Zirkels. „Darum," fährt Flournoy fort,
„erfahren die zahllosen, unter dem Namen „psychischer
Studien" oder „experimentaler Untersuchung" bestehenden
Grruppen, welche sich in allen Kreisen unserer zivilisierten
Gesellschaften um ein Tischchen versammeln, dank ihrer
Unwissenheit nur elementare Tatsachen unserer Natur. An
dem Tage, an dem sie sich klar werden, daß sie nur die
Arbeit von Affen tun (sozusagen) — und daß sie, während
sie glauben, das Unsichtbare zu befragen, nur den Staub
ihrer Vergangenheit oder die Nebel ihrer Träumereien aufwirbeln
und auf dem Wege geistiger Zerrüttung sind, an
dem Tage werden sie die Sache aufgeben.4.

Dies ist zwar sehr geistreich gesagt, aber man kann
den Spieß auch umdrehen; es ist nur notwendig, sich auf
das Piedestal der als absolut richtig angesehenen
eigenen Hypothese zu stellen. Was wohl
Männer wie Aksakow, Stainton Moses, Brofferio u. v. a.
dazu sagen würden? Prof. Flournoy meint zum Schlüsse
dieses Kapitels, daß, weil die Desinkarnierten es uns so
schwer machen, ihre wirkliche Gegenwart aus alP den
Bildern, welche die subliminalen Fähigkeiten der Medien
und der Teilnehmer bringen, herauszufinden, es wahrscheinlich
sei, „daß die praktischen Spiritisten mehr und mehr
die Lust daran verlieren, und zwar in dem Maße, in dem die
Wissenschaft die Seltenheit wirklich authentischer Botschaften
und die quasi-Unmöglichkeit, sie zu erkennen,
zeigen wird*. Hierin täuscht sich der Gelehrte abermals.
Die Menschheit hat zu viele Beweise von der Existenz der
Desinkarnierten und ihrer Versuche, uns sich mitzuteilen
, um je ganz davon abzustehen, das vielleicht doch mögliche
Verbindungsband aufzufinden. Was aber die Wissenschaft
betrifft, so ist sie noch weit von dem in Aussicht
gestellten Ziele entfernt, besonders wenn sie so eigensinnig,
wie bisher, nur ihre Lieblingshypothesen reitet. Diese


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