Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 658
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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658 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.)

oder des Polymorphismus liegen, von welchen man zur
Zeit Allan Kardec's noch keine Ahnung hatte. Diese Entdeckungen
haben die Grundsäulen der Kardec'schen
Theorie zum Einsturz gebracht.

„Es genügt nicht mehr/ sagt Flournoy, „daß ein Individuum
nicht das Bewußtsein hat, der Urheber der überraschenden
Manifestationen zu sein, um zu schließen, daß
es wirklich als Kanal oder Instrument für die Geister
dient. Die passive Haltung, eine Art Abdankung des
Sichselbst, welche das Medium vornimmt, in der Hoffnung,
das Kommen der Geister zu begünstigen, führt ganz natürlich
zur Zerstörung des Gefühles der Initiative, der
schöpferischen Tätigkeit, der willensfesten Kontrolle —
nennen Sie diese unmittelbare Gabe der inneren Arbeit,
wie Sie wollen —, die normalerweise die Ausübung unseres
Denkens und bis zu einem gewissen Punkt die Schöpfungen
unserer Phantasie begleiten. Aber der Verlust dieses Gefühles
hindert die psychisch niederen Prozesse nicht im
mindesten, ihren Gang fortzusetzen, ohne Wissen des Subjekts
, und Ergebnisse zu liefern, die sich ihm von außen
aufzudringen scheinen, während sie doch aus seinem eigenen
Schatze kommen und keinen anderen Urheber haben, als
das Medium selbst.**

„Daher die Notwendigkeit, große Vorsicht walten zu
lassen, ehe man den Desinkarnierten Botschaften zuschreibt,
die ganz so aussehen, als kämen sie von ihnen, und deshalb
das Recht des unparteiischen Beobachters der niediu-
mistischen Phänomene zu kritischem Verhalten, worüber
sich die Anhänger des Spiritismus, wenn sie wahrhaft
wünschen, daß sich die Wissenschaft mit ihnen beschäftige,
mit Unrecht ärgern." Nun, ich glaube, der wissenschaftlich
gebildete Spiritist ärgert sich nicht über die kritische
Haltung des unparteiischen Beobachters —, er ärgert
sich höchstens über den parteiischen Beobachter und über
den Wissenschaftler, der ihm klare Tatsachen durch ein
noch größeres Wunder erklären will, als es schließlich das
Eingreifen der Desinkarnierten ist. Daß dies mitunter geschieht
, weiß Prof. Flournoy sehr gut. Sein Sinn für Gerechtigkeit
und Unparteilichkeit diktiert ihm hieran anschließend
folgende Sätze:

„Die mediumistischen Schöpfungen erscheinen oftmals
in solchem Widerspruch zu den natürlichen Fähigkeiten
des Mediums, daß es absurd scheint, sie dafür verantwortlich
zu machen, ohne die Mitarbeit der desinkarnierten
Geister. Und nach allem sehe ich keine Notwendigkeit,
a priori die Möglichkeit des Eingreifens von „Geisterna


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