Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 661
(PDF, 210 MB)
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Peter: Th. Flotirnoy's „Esprits et Mediums". 661

Wirken selbst wieder durch eine Art Telepathie erklären,
und nun drehen wir uns im Kreise!*

Ich sehe diese Schwierigkeiten nicht. Sicher können alle
Geister, ob im Leben oder desinkarniert, auf eine Art „Telepathie
* mit einander verkehren; daß aber diese Art, sich
mitzuteilen, den von dem körperlichen Organismus Befreiten
leichter wird, hierüber dürfte wohl a priori kaum ein Zweifel
sein. Kant hat die Vermutung ausgesprochen, daß wir
schon im Diesseits Geister seien, wenn wir es auch zerebral
nicht wissen, und daß die Fähigkeiten der Geister identisch
sind mit den magischen Fähigkeiten Lebender. Heute ist
dies, wie C. du Prel sagt, „experimentell erwiesen, indem
sowohl die zitierten Doppelgänger Lebender, als die Phantome
Verstorbener sich in identischer Weise durch schreibende
oder sprechende Medien kundgeben könnenÄ. Niemand
wird übrigens leugnen wollen, daß gerade die
Telepathie eine Quelle von Irrtümern ist, welche oftmals in
spiritistischen .S^ancen übersehen wird, Prof. Flournoy
sagt aber: „Ein Medium personifiziert einen Verstorbenen,
den es niemals gekannt hat, auf so wunderbare Weise,
daß die Anwesenden überzeugt werden: sie denken nicht,
daß vielleicht (!) eine Menge von Erinnerungen in ihnen
lebendig sein kann, welche in diesem Augenblicke auftauchen
und ein Bild des Abgeschiedenen entstehen lassen,
das nun telepathisch in dem Unterbewußtsein des Mediums
wie in einem lebenden Spiegel widerstrahlt. Dieses Bild
ist es, welches das Medium alsbald in Worten und Gesten
mit überraschender Ähnlichkeit wiedergibt. In Wirklichkeit
hat der Verstorbene nichts damit zu tun!"

Nun, so weit, glaube ich, werden die Spiritisten nicht
mitgehen; der ganze Prozeß scheint doch sehr gekünstelt,
zum mindesten mehr, als die spiritistische Hypothese! Und
dann jenes ^ vielleicht *! Und wenn dieses „ vielleicht
tf nicht zutrifft, was dann? Dies hindert aber nicht,
voll und ganz zuzustimmen, wenn Prof. Flournoy beifügt,
daß es „terriblement* schwierig sei — so außerordentlich
auch die erhaltenen Offenbarungen erscheinen, — die Möglichkeit
auszuschließen, daß sie einfach dem Spiel der
Wirkung von Medium und Teilnehmern aufeinander zu
verdanken seien, zumal die letzteren selbst oft etwas medial
sind, ohne daß sie dies ahnen. Unter diesen Umständen
ist bezüglich des Eingreifens der Desinkarnierten eine gewisse
Dosis von Skeptizismus ziemlich verzeihlich. —

(Fortsetzung folgt.)


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