Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 668
(PDF, 210 MB)
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663 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.)

sündiger an dem Nächsten herabbeschworen? In der
allerersten Zeit der Christenheit mag es ja wirklich geschehen
sein; denn da waren die Menschen, die nur immer
den Namen Christi als Gottes Sohn, den Liebebringer, bekannten
, nach den Beschreibungen aus damaliger Zeit wirklich
unter sich ein Herz und eine Seele, da liebten sie sich
unter einander. Aber diese Zeit hat gewiß nicht lange gedauert
; denn der Egoismus unter den Menschen ist jedenfalls
zu stark in der menschlichen Natur selber ausgeprägt,
so daß der Mensch es nicht zu lange verträgt, daß es seinem
lieben Nächsten ebenso wobl gehe oder wohl gehen dürfe,
als ihm selber auf Erden; denn die Sorge für des lieben
Nächsten Wohlbefinden nimmt ihm ja selber viele süße
materielle Früchte des Lebens vom Munde weg oder
schmälert sie bedenklich in der Anzahl, weshalb es doch
viel besser und klüger ist, zuerst an sein eigenes materielles
Wohl zu denken, ehe man auch seinem Nächsten noch von
den Früchten des Lebens etwas zukommen läßt.

(Fortsetzung folgt.)

Eine neue Ätherhypothese!

Von Karl Hack, Stadtprozelten a. Main.*)

(Nachdruck verboten.)

Die Ätherhypothese in ihrer heutigen Form gipfelt in
der Anschauung, daß der Äther als ein sehr feiner Stoff
das Weltall erfüllt und daß er infolge der außerordentlichen
Feinheit seiner Materie die Molekularzwischenräume aller

*) Vergl. Sept.-Heft er., S. 540. — Uber seine Stellungnahme
zu den metapsychischen Problemen schreibt uns der naturwissenschaftlich
exakt geschulte Herr Verf. (dat. Stadtprozelten a. Main,
11. X. 11) u.a.: „Offen gestanden stehe ich den gesamten okkulten
Wissenschaften sehr skeptisch gegenüber; hieraus kann aber niemand
ableiten, daß ich dieselben verwerfe, im Gegenteil man muß
mit der Negierung derselben sehr vorsichtig sein. Nur vertrete ieh
die Anschauung, daß eine Wissenschaft erst dann Anspruch auf unbedingte
Anerkennung hat, wenn sie entweder mechanische oder
mathematische Stützpunkte besitzt. So verwirft die exakte Eichtling
der Naturwissenschaft bis jetzt die Lehre von dem Fortleben
der Seele nach dem Tode, weil sie den Mechanismus der Seele mit
der Funktion des Gehirns in Zusammenhang bringt und weil eine
äußerlich erkennbare Einwirkung auf mechanischem Wege auf die
Medien ausgeschlossen ist und von den Anhängern im Sinne der
Forderungen ihrer Gegner auch nicht nachgewiesen werden kann.
Die Ergebnisse wirklicher spiritistischer Sitzungen gellen bei den
Letzteren nicht, denn sie setzen sich über dieselben mit der Begründung
hinweg, daß alle solche, sofern nicht Betrug vorliegt,
hypnotischen oder autosuggestionsartigen Einflüssen zuzuschreiben
sind. Meiner Ansicht nach steht aber gerade diese Begründung auf


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