Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 673
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Hack: Eine neue Ätherhypothese.

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Es wurde nun von uns die Frage aufgeworfen (Broschüre
Nr. 1), ob diese Strecke, abgesehen von dem durch
die absolute Größe des Moleküls absorbierten Kaum, im
Sinne des Vakuums, leer sei und infolgedessen mit Äther
erfüllt sein müsse. Auf Grund mechanischer Überlegungen
sind wir gezwungen, diese Frage zu verneinen; denn in dem
gleichen Moment, in welchem ein Molekül seinen Platz
verlassen hat, tritt bei der großen Bewegungsfähigkeit aller
Moleküle sofort ein anderes Molekül an diese Stelle. Wir
wüßten in der Tat nicht, was diesen Eintritt des Moleküls
in diese Strecke oder das Durchkreuzen der mittleren Weglänge
durch andere Moleküle verhindern sollte; denn der
Weg bis zum nächsten Zusammenstoß ist verhältnismäßig
zun) Durchmesser des forteilenden Moleküls ziemlich lang
und das Molekül befindet sich doch nur immer auf einem
kleinen Bruchteil dieser Strecke. Daran ändert auch
nichts, daß dasselbe eine sehr hohe Geschwindigkeit besitzt
; denn die anderen Moleküle sind vermöge ihrer gleichen
Geschwindigkeit natürlich in der Lage, die entstehenden
Lücken sofort wieder auszufüllen. Was soll also verhindern
, daß die mittleren Weglängen von anderen Molekülen
so oft als es nur möglich ist, durchkreuzt werden, und
womit will man überhaupt erklären, daß die ganze mittlere
Weglänge von dem dieselbe bildenden Molekül derartig
verteidigt wird, daß kein anderes Molekül in diesen Weg
eindringen kann; welche Kraft sollte das verhindern, nachdem
die Bewegungsfähigkeit der Moleküle eine sehr bedeutende
und überdies noch ganz gleichartige ist, und nachdem
, wie schon das allgemeine Ausbreitungsvermögen der
Ga&e zur Genüge andeutet, feststeht, daß die Moleküle andauernd
jeden sich ihnen darbietenden Raum mit Schwingungen
auszufüllen trachten?

Wir glauben, daß auf diese Möglichkeit bisher viel zu
wenig Gewicht gelegt worden ist, daß insbesondere zu der
Zeit, als die Äther hypothese aufkam, die Schwingungsform
der Gase noch vollkommen ungenügend erforscht war und
daß, nachdem soundsoviele Gelehrte die erstere als über
jeden Zweifel erhaben betrachteten, auch die Nachfolger
dieselbe als Axiom hinnahmen. Darum wird es uns auch
von der exakten wissenschaftlichen Richtung sehr übel angerechnet
, daß wir die Richtigkeit der Ätherhypothese anzweifeln
. Trotzdem sind wir nicht in der Lage, von unseren
Ansichten auch nur um einen Bruchteil abzuweichen, außer
es müßte uns eine sachliche Kritik in einwandfreier und
unwiderlegbarer Weise nachweisen, daß wir mit unseren
Schlußfolgerungen im Unrechte sind. Aber damit scheint


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