Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 674
(PDF, 210 MB)
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674 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.)

es gute Weile zu haben; denn obwohl wir schon seit
Anfang des vorigen Jahres alle Mittel und Wege versuchten
, um eine reine wissenschaftliche Beurteilung unseres
vorhin entwickelten Satzes von der Durchkreuzungsmöglichkeit
der mittleren Weglängen der Gasmoleküle zu erhalten,
und obwohl wir stets darauf aufmerksam machten, daß
unseren Angriffen auf die Grundanscbauungen der Physik
und der Chemie nur dadurch wirksam begegnet werden
kann, wenn uns dieser Hauptsatz alt* unzutreffend oder
falsch nachgewiesen würde, ist es uns wider alles Erwarten
nicht gelungen, eine derartige den Kernpunkt der wissenschaftlichen
Frage erfassende Kritik zu erhalten.

Die Korrespondenzen mit 12 Professoren, darunter
größtenteils solchen von bedeutendem Rufe, ferner mit
mehr als einem halben Dutzend wissenschaftlicher Akademien
konnten nichts zur Klärung dieser die größte
wissenschaftliche Bedeutung aufweisenden Frage beitragen.
(Siehe: Offener Brief an Herrn ProfessorWilhelm Ostwald,
„Forscherverlag, Hannover." 50 Pfg.). Die einzigen Entgegnungen
auf den von uns aufgestellten Streitsatz von
der Durchkreuzungsmöglichkeit waren die von Herrn Professor
W. Herz, Breslau und Herrn Professor M. Planck,
Berlin. Beide Herren können sich unseren Ausführungen
allerdings nicht anschließen; während ersterer überhaupt
keine sachliche Begründung für seine gegenteilige Ansicht
angibt, schreibt Herr Professor Planck unter anderem Folgendes
wörtlich:

„Daß ein einzelnes Gasmolekül zu einer bestimmten Zeit
nur einen bestimmten winzigen Raum einnimmt, und daß
an Stellen, wo es nicht ist, sich andere Moleküle befinden
können, ist so selbstverständlich, daß man daraus unmöglich
etwas Neues ableiten kann. Aber das ist ganz etwas
Anderes als Ihr Satz. Die mittlere Weglänge ist
gar keine bestimmte Strecke, sondern sie ist der
Mittelwert aller Strecken, die ein Molekül zwischen je
zwei Zusammenstößen zurücklegt; also eine rechnerische
Größe, die gewonnen wird aus der Betrachtung der aufeinanderfolgenden
Zusammenstöße eines bestimmten ins
Auge gefaßten Moleküls mit anderen Molekülen. Hierbei
kommt es gar nicht darauf an, wo die anderen Moleküle
bleiben, ob sie z. B. den Weg durchkreuzen, den das betrachtete
Molekül früher oder später einmal nimmt. Der
Mittelwert als solcher kann überhaupt nicht „ durchkreuzttf
werden.a

Wir müssen bekennen, daß diese Auffassung uns nach
keiner Richtung die Überzeugung beibringen kann, daß wir


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