Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 675
(PDF, 210 MB)
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Hack: Eine neue Ätherhypothese

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mit irgend einer Annahme im Irrtum wären; im Gegenteil,
wir betrachten die Worte des Herrn Professors jrlanck,
wonach kein Zweifel darüber bestehen könne, daß an die
Stelle, welche soeben ein Molekül verlassen hat, sogleich
ein anderes trete, als ein indirektes Zugeständnis für die
Richtigkeit unserer Ansichten, denn mehr haben wir mit
unseren Ausführungen eigentlich auch nicht behauptet;
wenn auch die mittlere Weglänge eine nicht in Wirklichkeit
bestehende, sondern nur eine angenommene bezw. berechnete
Größe ist, so tut das der Theorie sicher keinen
Abbruch, denn es ist doch für unseren Fall ganz gleichgültig
, ob der wirkliche Weg das einemal ausnahmsweise
20% länger, das anderemal 20% kürzer ist als die normale
und am meisten vertretene Weglänge. Die Tatsache
, daß der Weg an und für sich besteht
und von dem Molekül auch in Wirklichkeit
zurückgelegt wird, bleibt dadurch vollkommen
unberührt. Deshalb muß auch die Dureh-
kreuzungsmöglichkeH dieser Wege zugegeben werden,
oder für den Fall, daß sie abgestritten wird, ein plausibler
Grund hierfür m das Feld geführt werden. Das
ist jedoch, wie schon bemerkt, bis jetzt noch
nicht geschehen!

Es liegt darum unbedingt im Interesse der Allgemeinheit
, daß diese wichtige Frage klargestellt wird, denn wir
halten die jetzige Ätherhypothese nicht nur für falsch, sondern
wir geben ihr geradezu die Schuld, daß die theoretische
Physik durch sie in eine Sackgasse getrieben worden
ist, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. In den Kreisen
exakter wissenschaftlicher Kiehtung wird diese Behauptung
zwar einen ungeheuren Entrüstungssturm entfachen, allein
wir bieten ja hierfür unsere Beweise an. Wir scheuen uns
sogar nicht, offen auszusprechen, daß wir die Ätherhypothese
für den größten und verhängnisvollsten wissenschaftlichen
Irrtum der neueren Zeit halten. Verhängnisvoll
insofern, als sie jeden theoretischen Aasblick versperrt.
Vermittels derselben operiert man mit einem Stoff, dessen
Nachweis durch nichts erbracht ist, und weicht damit
allein schon von dem obersten Grundsatz ab,
der sonst in der Physik und der Chemie doch
nur allein gilt, nämlich nur das zu lehren und
zu glauben, wofür man den positiven Beweis
zu erbringen vermag. Ganz abgesehen hiervon verhindert
die Ätherhypothese jegliches mechanische Verständnis
für irgend einen physikalischen Vorgang und muß
es nach unseren Darlegungen auch verhindern, da der


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