Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 688
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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688 Psych. Stud. XXXV1H. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.)

kannt. Von Nutzen könnte er allenfalls orthodox spiritistischen
Zeitschriften sein, die es an der nötigen Kritik
der berichteten Phänomene freilich nur allzusehr fehlen
lassen. Wie oberflächlich aber der unbekannte Verfasser
speziell unseren Vorkämpfer du Prel kennt, geht u. a.
aus seiner Äußerung über den von letzterem aufgestellten
Begriff des „transzendentalen Subjektes* hervor (S. 621),
den er offenbar ganz falsch aufgefaßt hat. Möglicherweise
kennt er ihn überhaupt nur dem Namen nach, indem er
sonst kaum behaupten könnte, daß die Philosophie
du PrePs den Unsterblichkeitsglauben direkt untergrabe
. Der Schluß, für den der Verfasser des betreffenden
Zeitungsartikels allein verantwortlich gemacht werden
muß, daß, weil das irdische Bewußtsein jenes des transzendentalen
Subjektes nicht umfaßt, auch das des letzteren
das irdische (oder Gehirn-)Be wußtsein nicht einschließe,
wird schon durch die Tatsachen des Somnambulismus
widerlegt. In den höheren Zuständen des
magnetischen Schlafes weiß der Somnambule bekanntlich
alles, was in seinem wachen Leben vorging. In wachem
Zustande jedoch bleibt ihm das im Hochschlaf Erlebte
völlig unbekannt. Du Prel, dieser tiefe Kenner
des Somnambulismus, dessen Studium ihn erst
auf den Spiritismus führte, wird doch nicht
bei seiner Konzeption des transzendentalen
Subjektes dieses wichtigste Faktum unberücksichtigt
gelassen haben! Wer seine Schriften auch
nur einigermaßen kennt, weiß, daß er diesem Tatsachenbestand
Rechnung getragen hat. Also: „Si taeuisses, philo-
sophus mansisses", d. h. man maße sich kein Urteil über
Dinge und über Probleme an, deren richtiger Erkenntnis
man weder theoretisch, noch praktisch gewachsen ist."

/) Uber neue Traum-Malereien schreibt die
„Berliner TagespresseK: „Das Seelenleben des Menschen
birgt noch viele ungelöste Rätsel. Erst neuerdings fängt
auch die ernste Wissenschaft an, sich mit den noch unaufgeklärten
Problemen näher zu beschäftigen. Zu den
rätselvollsten Erscheinungen auf diesem Gebiet gehören
auch die Mal-Medien, jene Personen, die im Trancezustande
sehr eigenartige, ungemein farbenprächtige Gemälde schaffen
, ohne jemals Unterricht im Malen gehabt zu haben.
Im normalen Wachzustande sind die Mal-Medien nicht in
der Lage, auch nur die simpelsten Zeichnungen anfertigen
zu können. Das hervorragende Mal-Medium dürfte zurzeit
Frieda Gentes sein, eine junge Berlinerin, die
Gegenstand eingehender Forschungen verschiedener Ge-


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