Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 692
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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692 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1911.

auseinander gesetzt werden. „Ein weiter und oft genug mühsamer
. Weg" ist dabei zurückzulegen; aber der Verfasser erweist sich
überall als ein kundiger und besonnener Führer; er prüft mit voller
Buhe und äußert Anerkennung und Zurechtweisung durchaus maßvoll
. Zagegeben wird einesteils das Streben nach Einheitlichkeit,
das dem menschlichen Geiste auf subjektivem und objektivem Gebiete
eigen ist, anderenteils die gesetzmäßige Einheit in der Natur,
ohne die ein einheitliches Gebäude der Wissenschaft nicht möglich
gewesen wäre. Dagegen wird eingewendet, daß der dem menschlichen
Verstände angemessene Wunsch nach möglichst großer Vereinfachung
der Wirklichkeit nicht in kritikloser Weise auf die
Welt übertragen werden dürfe. Als methodologisches Postulat ist
der Monismus nicht nur möglich, sondern notwendig ; als metaphysische
Weltanschauung erscheint er dem Verfasser in allen seinen
Formen unhaltbar. Seine ethisch-religiöse Seite zu erörtern, bleibt
einer späteren Veröffentlichung vorbehalten. Wernekke.

Das natürliche Sittengesetz nach der Lehre des hl. Thomas von Aquin.
Von Dr. theol. et phil. Friedrich Wagner, Benefiziat an
der Domkirche zu Breslau. Gr. 8° (VIII u. 120 S.). Freiburg
1911, Herder'sche Verlagsbuchhandlung. Preis brosch. 2,50 M.

Nicht nur an Theologen, sondern auch an Juristen und Faeh-
phiiosophen aller Eichtungen wendet sich die vorliegende Schrift,
welche ein wichtiges Problem, nämlich die Frage behandelt, ob es
ein unveränderliches und allgemein verpflichtendes Sittengesetz
;.rebe und welches der Inhalt eines solchen sei. Er bemüht sich,
den Beweis zu liefern, daß ein natürliches Sittengesetz dem
Menschen eingeboren und mithin in seinen Grundzügen wenigstens
allen Vernunftbegabten bekannt und für sie unverlierbar sei.
Diesem natürlichen Sittengesetz stellt der Verf. das positive Gesetz
gegenüber, wie es als Kirchenlehre in der Scholastik des hl. Thomas
seinen prägnantesten Ausdruck gefunden. In ihm sieht der Verf.
eine Erfüllung des natürlichen Sittengesetzes. Dessen vollkommene
Erkenntnis setzt einen vollkommen ungetrübten Gebrauch der Vernunft
voraus und ist daher am ersten bei großen Heiligen, den von
Leidenschaften und subjektiven Neigungen unbeirrten Persönlichkeiten
, zu denen eben der hl. Thomas gehört, zu finden. Die volle
Kenntnis des natürlichen Sittengesetzes ist uns durch Christus zuteil
geworden, der uns zugleich das Gesetz der Gnade verkündet hat
und durch die Gnade denen, die an ihn glauben, die Kraft mitteilt,
das Naturgesetz, wahrhaft zu erfüllen.

Freudenberg - Brüssel.

In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte. Eine Einführung
in die Physiognomik. Von Karl Noghe. Mit 140 Abbildungen
. Orania-Verlag, Oranienburg. Preis brosch. 3 M., geb. 4 M.

Ein gutes Buch, welches in der Tat seine Aufgabe vollkommen
erfüllt. Der Verf. verwertet mit Einsicht und Geschmack die
wichtigsten Ergebnisse der reichhaltigen Fachliteratur und ergänzt
dieselben durch zutreffende anspruchslose Bemerkungen. Die zahlreichen
Illustrationen im Text veranschaulichen das Gesagte vortrefflich
. Alle, welche sich für die Physiognomik des menschlichen
Gesichtes interessieren — und wer gehörte wohl nicht zu dieser
Zahl? — werden an dem Buche ihre helle Freude haben. Sowohl
im allgemeinen, wie im speziellen die einzelnen Gesichtsorgane behandelnden
Teil ist dasselbe gleich anregend und belehrend.

Freudenberg - Brüssel.


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