http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0714
710 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1911.)
Bild sähe, während das linke aufgehört hätte, es wahrzunehmen
, zustande kommen würden. Diese Resultate
sprechen nicht zugunsten der „points de repere"-Theorie. Mr.
l)ixey sagt in seinem Berichte: „Ich ziehe, ohne vorerst
weitere Experimente angestellt zu haben, daraus keine
Folgerungen, doch vermag ich die Resultate D, At, A2 und
D mit keiner anderen Hypothese in Einklang zu bringen
als mit einer, welche einen äußeren Reiz annimmt. C erscheint
erklärlich, aber die Resultate A, B und Bt ermangeln einer
Erklärung. Ich kann bezeugen, d^ß sie die Augengläser
nicht probiert hatte und ihre verschiedenen Wirkungen
nicht kannte. Außerdem waren sie im Aussehen einander
so ähnlich, daß man sie ohne genaue Betrachtung nicht von
einander zu unterscheiden vermochte.
Ich denke, wir werden Mr. Dixey beistimmen können,
wenn er auf Grund vorerwähnter Versuche ein Vorhandensein
des Bildes außerhalb des Perzipienten annimmt; doch
wurden die Experimente nicht so ausgedacht, um alle Einwände
der Anhänger der „points de repere"-Theorie völlig zu
entkräften, welche die an den Bildern beobachteten optischen
Veränderungen als von Perzipienten empfangene
suggestive Eindrücke erklären würden die durch das Verhalten
gewisser in der Wasserkugel vorhandener, dem subjektiven
Bilde in seinen Hauptumrissen als Nucleus dienende
points de repere veranlaßt werden. Auf diese Weise würde
ein länglicher Lichtfleck, den die Kugel wiederstrahlt, falls
er als Nucleus für den Schweif der Katze dient, im Falle
einer optischen Anwendung, welche die Verdoppelung
eines solchen Lichtfleckes bewirkt, im Perzipienten sofort
den Eindruck einer entsprechenden Verdoppelung des
Katzenschweifes erwecken. Wie aber soll man dann die
monokularen Resultate A., und D mit dieser Hypothese
in Einklang bringen?
Trotzdem gewisse, die hypnotischen Halluzinationen
betreffende Versuche dargetan haben, daß an der Entstehung
solcher Halluzinationen im Krystall vorhandene
Pünktchen und Flecken, welche die Augen des Perzipienten
flüchtig bemerkt, beteiligt sind, so kann doch darüber
kein Zweifel bestehen, daß die „points de repcre*-
Theorie, wenigstens soweit völlig wache Subjekte dabei in
Betracht kommen, weit über ihre Leistungsfähigkeit hinaus
in Anspruch genommen wurde, während eine andere Auslegung
ihrer Bedeutung ihren Anhängern vollkommen entgangen
ist. Denn es ist sehr möglich, daß eine wirkliche
Materialisation durch das Vorhandensein von „points de
repere* ebenso begünstigt wird, wie eine rein subjektive
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0714