Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 716
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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716 Psych. Stud. XXXVIII Jahrg. 12. Heft. (Dezemher 1911.)

sagt am Schlüsse des in Rede stehenden Kapitels selbst:
„Heißt das, daß ich den Spiritismus als einen fortan verdammten
Irrtum ansehe? Ein solcher Schluß meinerseits
wäre wahrhaftig grotesk. Denn vor allem bin ich nicht
unfehlbar; ich konnte mich täuschen in der Auslegung der
Tatsachen, welche ich zu erklären versucht habe; und dann,
jene Tatsachen bilden ja nur eineu winzigen Teil neben
denjenigen in der Literatur, die ich nicht geprüft habe, und
insbesondere neben den noch zahlreicheren, die sich unaufhörlich
ereignen, die aber aus irgend welchen Gründen sich
der ernsten Forschung entziehen.

In Summa, ich halte die spiritistische Hypothese im
Wesen weder für absurd, noch für unwissenschaftlich; ich
räume gerne ein, daß sie im Grunde wahr sein könnte, aber
es handelt sich darum, es zu beweisen! Und da gestehe
ich, noch keinen Fällen begegnet zu sein, die mir allen

Anforderungen der Methode zu genügen schienen".....

„Ich beschränke mich darauf, zu sagen, daß nach meiner
Ansicht der Spiritismus heute noch nicht wissenschaftlich
bewiesen ist Aber vielleicht kann das schon morgen der
Fall sein/ Wenn man diese Worte liest, dann ist man mit
solchem Gegner ausgesöhnt; man wird ihm die Hand
reichen und ihn bitten: Helfen Sie uns die Wahrheit finden!

Prof. Flournoy bezeichnet selbst zwei Wege, welche
heute zum Ziele der spiritistischen Forschung am direkter
sten zu führen scheinen:

„Vor allem," sagt Flournoy, „sind es die Phänomene,welche
man die „Synthese ölectivc" [Ausleseansicht] nennen
könnte und von welchen die Mediumität der Mme. Piper bis
jetzt die besten Proben gegeben hat. Eine Menge gebildeter
Leute, selbst Gelehrte von Ruf, sind aus ihren Sitzungen
mit der Überzeugung fortgegangen, durch die Vermittelung
des Mediums mit Abgeschiedenen verkehrt zu haben, welche
sie gut gekannt hatten. Ohne Zweifel können viele dieser
überraschenden Fälle durch die Mental-Übertragung erklärt
werden, so ' daß das Medium nur das Bild des Desinkar-
nierten zurückgegeben hätte, wie es die Anwesenden selbst
in sich getragen haben. Aber es gibt verwickeitere Fälle,
in welchen man eine aktive, eine Auswahl treffende Telepathie
zugeben muß, mittels welcher die hypnoidc Phantasie
der Mme. Piper bei den anwesenden Lebenden, wie bei
Abwesenden, jene Erinnerungen auswählen würde, die genau
den Desinkarnierten betreffen. Diese Erinnerungen würde
dann das Medium so vereinigen, daß sie ein viel vollständigeres
Gesamtbild des Verstorbenen geben würden, als
sie irgend einer der verschiedenen Bekannten des Letzteren in


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