Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 717
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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reter: Th. Flournoy'ö „Esprits et Mädiums".

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sich trüge. .Nun, wie aber diese Kraft der Wahl und der
Zusammensetzung bei einem Medium erklären, das den Abgeschiedenen
nicht gekannt hat, wenn nicht durch die Mitwirkung
des Letzteren selbst, der selbst jene Arbeit der
geistigen Rekonstruktion leitet oder, noch einfacher, der
sich in Person durch das Medium manifestiert?

Die Hypothese dieser „auswählenden Telepathie* ist
gewiß nicht einfach! Welche Hypothese aber auch entworfen
wird, bis jetzt ist die Entscheidung nicht gefallen.
„Selbst Mr. William James, welcher die Mme. Piper entdeckt
und ausgebildet hat — es sind nun 20 Jahre seitdem
verflossen — erklärt, daß man neue Tatsachen abwarten
müsse, die noch mehr Klarheit und Genauigkeit geben,
ehe man mit Sicherheit sagen kann, ob es wirklich die
Desinkarnierten sind oder nur die subliminale Widerspiegelung
derselben, welche die Trancezustände dieser außerordentlichen
Dame bevölkern.44 —

Der zweite Weg, der für die spiritistische Hypothese
viel zu versprechen scheint, ist nach Prof Flournoy die
Kundgabe der sogenannten „Cross-correspondence",
der Kreuzbotschaften. Der geehrte Leser kennt das
Wesen derselben aus den jüngst in dieser Zeitschrift gemachten
Ausführungen. Prof. Flournoy hat nur auszusetzen
, daß diese wunderbaren Botschaften recht nebelhaft
und unvollkommen sind. „Wünschen wir," sagt der Gelehrte
, daß Myers und andere Geister, wenn sie wirklich
dabei beteiligt sind, uns bald das Mittel offenbaren, aus
ihren anscheinenden Manifestationen die doppelte Tätigkeit
der sublim inalen Phantasie und der Telepathie
Lebender auszuscheiden, deren Grenzen man
nicht kennt. Und hierauf wartend, lassen wir die Türe
für alle Möglichkeiten der Zukunft offen!«

VII.

Spiritismus und Spiritualismus.

Dieses Kapitel ist, wie Prof. Flournoy bemerkt, in mehr
populärer Weise geschrieben: „Alle metaphysischen oder
religiösen Lehren sind in zwei einander entgegengesetzte
Klassen eingereiht, je nachdem sie die persönliche Unsterb-^
lichkeit zugeben oder verwerfen: der Spiritismus oder die
Philosophien der Person und die Philosophien des Dinges
(Materialismus, Monismus, Idealismus, Skeptizismus usw.).
Der Ausdruck „Spiritismus" bezeichnet daher hier nicht
die alte Theorie „der Seele und ihrer Fähigkeiten", sondern
einfach den Glauben an das zukünftige Leben. Ich hätte


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