Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 733
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Hack: Das Wesen der Aggregatzustände.

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stände; die Moleküle der flüssigen Körper sind
zweidimensional (oval, bezw. kreisförmig) und die
Moleküle der starren Körper dreidimensional
(schraubenförmig gedreht) angeordnet. Mit Abständen
schwingen demnach nur die Moleküle der Gase, während
in allen anderen Zuständen die Moleküle eng neben-,
hinter- und untereinander gereiht ihre
Schwingungen nach den allgemeinen Gesetzen der Wellenbewegungen
ausführen.

Diese Hypothese gewinnt dadurch noch an theoretischer
Bedeutung, daß eine größere Anzahl von sonst nicht
verständlichen Tatsachen mit derselben in Einklang zu
bringen ist. Zunächst ist einmal der verschiedenartige
innere Zusammenhang der Teilchen bei den einzelnen
Aggregatzuständen vermittels obiger Hypothese sehr leicht
zu erklären. Um von der hierbei obwaltenden verschiedenartigen
Anordnungsweise der Moleküle einen annähernden
Begriff zu bekommen, stellen wir uns 1000 vierkantige gerade
gleichartige Stäbe aus einem beliebigen biegsamen
Material vor. Liegen dieselben ungeordnet auf einem
Haufen, so markiert dies wegen der utaregelmäßigen Durch-
einanderlagerung die allseitige Schwingungsform der Gase;
sind sie aber so geordnet, daß alle neben- und hintereinander
geschichtet parallel zueinander zu stehen kommen,
so markiert dies den Zustand der Gase bei der kritischen
Dichte; sind dagegen die Stäbe der Länge nach in einer
Richtung krumm gebogen und lückenlos aneinander gereiht
, so markiert dies den flüssigen Zustand; sind aber
schließlich die Stäbe noch nach einer weiteren Richtung,
also dreidimensional oder spiralförmig gebogen und in
dieser Form lückenlos mit einander verflochten, so markiert
dies den starren Zustand. Mit einzelnen Einschränkungen
stimmt dieses Beispiel allerdings nur für Systeme, welche
den Nullpunkt der absoluten Temperatur besitzen. Es
zeige uns dasselbe aber auf das Beste die Ursache des
verschiedenartigen Zusammenhangs der Körper, wenn der
Aggregatzustand wechselt. — So erklärt sich die große Bewegungsfähigkeit
und der lockere Zusammenhang der Gase
aus der selbständigen Schwingungsform der Gasmoleküle;
kein Molekül ist hier von dem anderen abhängig; bei den
Flüssigkeiten greifen dagegen die Molekülwege in einer
Richtung übereinander. Um sie wieder von einander zu
entfernen, ist daher die Kraft, welche das Ubereinandergreifen
erzwungen hatte, zu überwinden. Trotz dieses Ubereinandergreifens
besitzen die Moleküle der Flüssigkeiten
noch eine bestimmte Bewegungsfähigkeit, bezw. Verschieb-


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