Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 752
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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754 Psych. Stud. XXXVIII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1911.)

Stuhl vorbereitet. Das Zimmer war natürlich völlig verdunkelt
In dessen Mitte stand eine einfache Tafelwage
mit einer an den Tisch festgesiegelten Glasglocke, sodaß
niemand aus Absicht oder Unvorsichtigkeif die Wage berühren
konnte. Kurz nach 10 Uhr meldete die Somnambule
: „Ich sehe ein Phantom durch das Fenster hereinsteigentt
. Gleich darauf sahen alle Teilnehmer den Schwefelkalziumschirm
in den Umrissen einer menschlichen Gestalt
aufleuchten. Darauf sagte die Somnambule: „Jetzt setzt
sich das Phantom auf einen Stuhl/ Sofort sah man dort
ein Aufleuchten. „Nun geht das Phantom nach der Wage/
meldete die Somnambule weiter, und gleich darauf ertönten
mehrere im Hause angebrachte Glocken, deren Läuten auch
von Personen außerhalb des Experimentierzimmers gehört
wurde; es konnten also nicht Halluzinationen seitens der
Teilnehmer gewesen sein. Als jetzt Licht gemacht wurde,
sah man die Wage noch lebhafter schwanken. Nachdem
die Unverletztheit der Siegel konstatiert war, wurde die
Glasglocke entfernt. Man mußte die eine Schale mit
26 Gramm belasten, um den Kontaktsehluß der Klingel-
leitung absichtlich herzustellen. Also mit 26 Gramm Kraft
hatte das unsichtbare Phantom - die mit ihrem Bewußtsein
in beträchtlicher Entfernung von ihrem Körper befindliche
Individualität — den einen Wagebalken heruntergedrückt.
(Experiment vom Juli 1909, berichtet in den zu Paris erscheinenden
„Annales des Sciences Psychiques*.) Es ist
also hiernach bewiesen, daß Phantome von lebenden Menschen
, die in diesem Falle zunächst (wie aus dem Berichte
hervorgeht, vor dem Aufleuchten) nur von der Somnambule
gesehen wurden, auch von anderen gesehen werden
können, wenn die nötigen Vorkehrungen getroffen sind
(wenn Schwefelkalzium vorhanden ist, das die Eigenschaft
hat, im Dunkeln aufzuleuchten, sobald es von irgendwelchen
— auch unsichtbaren Strahlungen getroffen wird). Da nun,
wie aus den Berichten von Davis u. a. {hervorgeht, auch
bei Sterbenden derartige Erscheinungen (Entwicklung eines
Phantoms aus der Leiche) von Medien wahrgenommen
werden, so liegt es doch wohl nahe zu versuchen, ob nicht
auch hier diese Phantome sichtbar gemacht werden können,
wenn man einen mit Schwefelkalzium präparierten Schirm
so an die Leiche bringt, daß die Strahlen, die von dein
sich entwickelnden Phantom ausgehen würden, mit dem
Schirm in Berührung kämen. Ist dies Experiment schon
gemacht und wo?" — Vielleicht kann einer unserer Mitarbeiter
oder Leser diese Frage beantworten bezvv. solche
Versuche selbst veranlassen.


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