Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 19
(PDF, 204 MB)
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Buddgus: Der Alpenwanderer Heinrich Noe* als Mystiker. 19

herausgegebenen kleinen Werke „Bozen und Umgebung**)
hinterlassen hat.

„Je weiter der Stundenzeiger gegen den Winter vorrückt
/ — heißt es daselbst in der Schilderung der Spätherbsttage
— „desto leuchtender wird die Luft, und der zunehmenden
Kälte scheint keine weitere Aufgabe zuzufallen,
als dadurch, daß durch sie die Dunstbildung verhindert
wird, der Luft die ätherische Durchsichtigkeit zu erhalten
und zu steigern. Es sind nicht die „Tage des Zorns*,
sondern des Lichtes, in welchen selbst die Felswände der
Bergstirnen wie durchsichtig erscheinen . . .

Und die belebende Wirkung dieses Ätherglanzes, in
welchen eingetaucht sich der arme Mensch dem Wahne
nähern möchte, daß es nichts Finsteres gibt, das Hinaufheben
der Lebensgeister in ein tiberirdisches Heien, die
scheinbare Auflösung alles Körperlichen durch „ Kathoden
" - Strahlen , das sind Anregungen und Schaustücke,
die nur ein solcher Himmel bietet" (S. 32 u. 27).

Der lichtstrahlende Januarhimmel rief in No'O die Vorstellung
des Empyreums wach, der transzendenten Quelle
alles phänomenalen Lichts, des Wohnsitzes der Seligen,
von welchem Dante, der Ekstatiker, zu Anfaug seines
„Paradiso" sagt:

.....„und sah, was man mit Worten

Nicht sagen kann, wenn man zurückgekehrt;
Denn wenn dem Ziel wir nahn, wächst die Erkenntnis,
Doch wenn der Augenschein nicht mehr "belehrt,
Verdunkelt bald sich wjeder das Verständnis/**)

Uber diesen obersten Lichthimmel, den Kreis des
himmlischen Feuers, stellt iso«1 folgende Betrachtung an:
„Unsere Maler, wenn sie das Unveränderliche, den Himmel,
darstellen wollen, nicht etwa das Himmelsgewölbe, über
welches die Sonnenbalm hinzieht und sich die Wolken ansammeln
, sondern jenen über alle Veränderlichkeit erhabenen
Kaum, in welchen der Glaube das höchste Wesen und
die guten Geister versetzt, haben nach einer alten Uberlieferung
den Hintergrund immer mit einem ätherklaren
stetigen Feuer ausgefüllt . . .

Der Hintergrund, auf welchem die christliche Kunst
die himmlischen Heerscharen erscheinen läßt, ist nicht rot
und nicht goldig. Er erscheint uns weder als Abendröte,

*) Verlag der „Sektion Bozen" des „Deutschen und Osterreichischen
Alpenvereins", 1898 (Auslieferung durch die Fr. X. Prom-
perger'sche Buchhandlung in Bozen).

**) Nach der Übersetzung von S. Hasenclevei.

2*


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