Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 23
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kaindl: Die physiologischen Grenzen der Gesichts-Halluzination, 23

Mit Bezug auf die letztere Tatsache mag hier bemerkt
werden, daß für den Fall, daß es sich dabei wirklich um
die Materialisation eines Bildes in oder vor dem Krystalle
handeln sollte, es selbstverständlich ist, daß es dem Subjekte
scharf bestimmt erscheint, wenn es sich in einer Entfernung
befindet, innerhalb welcher es Gegenstände noch
mit vollkommener Deutlichkeit wahrzunehmen vermag. Bezüglich
Vergrößerung äußert sie sich wie folgt: „Ich habe
mit dem Vergrößerungsglase Versuche gemacht und habe
gefunden, daß der Erfolg derselbe war, wie ohne dasselbe;
nur wenn sich das Glas vor dem Bilde befand, schien es
mir, als sehe ich es in ihm, anstatt im Krystall." Diese
letztere Bemerkung deutet auf einen, allen bisherigen Vergrößerungsversuchen
anhaftenden Fehler, mit dem ich mich
in der Folge befassen werde. Inbetreff von Schriften,
welche im Krystall zuweilen erscheinen, sagt sie: „Wenn
ich Schriften im Krystall erblicke, so sehe ich immer nur
je einen einzelnen Buchstaben, welche, wenn sie notiert
werden, von rückwärts gelesen Worte ergeben.* („Die
Buchstaben erscheinen nacheinander im Krystall und folgen
einander mit solcher Geschwindigkeit, daß es schwer fällt,
sie nach dem Diktate der Miss A. aufzuschreiben. Die
Worte bilden entweder für sich eine Botschaft oder dienen
zur Erläuterung eines* Bildes. Mit dem Erscheinen der
Buchstaben in umgekehrter Reihenfolge soll vielleicht bezweckt
werden, die störenden Vermutungen zu vermeiden,
welche das Subjekt über die kommende Botschaft in der
Regel anzustellen pflegt.") Diese in Klammern angeführte
Bemerkung stammt von Lady Radnor her.

Miss A. fährt dann weiter fort: „Bevor sich die Bilder
zeigen, sehe ich den Krystall in meiner gewöhnlichen kurzsichtigen
Weise, so daß ich z. B. nicht einmal meine
eigenen Reflexe .darin zu unterscheiden vermag. Die Bilder
sind jedoch vollkommen klar und bin ich sogar imstande,
eine sich fortbewegende Gestalt, wenn sie darin erscheint,
bis auf eine große Entfernung mit den Augen zu verfolgen
/ Der erste der soeben angeführten Aussprüche in
Verbindung mit dem Vorerwähnten lassen vermuten, daß,
falls überhaupt ein für das physische Auge erkennbares
materialisiertes Bild vorhanden ist, es dann zwischen den
Augen (oder vielleicht einem Auge) des Subjektes und dem
Krystall in der Luft entsteht; denn, wie Miss A. behauptet,
war der Krystall zu weit von ihren Augen entfernt, um
von ihr deutlich wahrgenommen werden zu können,
während sie das Bild in voller Deutlichkeit erblickte.
Dies würde auch erklären, weshalb das Vergrößerungsglas


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