Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 114
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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114 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg-. 2. Heft. (Februar 1912.)

Uebergewicht des Psychischen über das Physische anzuerkennen
und damit zur Metaphysik zurückzukehren.
So sind die Umstände zur Erforschung gewisser neuer
Probleme und Tatsachen heute viel günstiger als vor drei
Jahrzehnten. Zu den wichtigsten Aufgaben dieser Art scheint
mir die wissenschaftliche Prüfung der physikalischen Phänomene
des Mediumismus zu gehören, die bisher ganz und
gar der Willkür abergläubischer Spiritisten überlassen waren,
ferner die dazu gehörigen psychischen Erscheinungen der
Clairvoyance, Telepathie usw.

Wenn heute auch mediale Veranlagung eine Seltenheit
ist, lediglich, weil man Erzählungen solcher Personen absolut
keinen Wert beimißt und damit aprioristisch eine Prüfung
von der Hand weist, so werden sicherlich von dem Augenblick
an genügend passende Versuchsobjekte zur Verfügung
stehen, in welchem die Beschäftigung mit diesen heiklen
Problemen zu einem anerkannten Spezialfach der psycho-
jphysischen Wissenschaft geworden ist.

Handelt es sich hier denn überhaupt um Tatsächliches
and nicht nur um Betrug, Selbsttäuschung und Aberglauben ?
Verfasser dieser Zeilen hat während einer mehr als 25 jährigen
Zeitperiode Gelegenheit gehabt, Medien verschiedener
Gattung und Nationalität kennen zu lernen, genau zu untersuchen
, ja einzelne davon mehrere Jahre hindurch eingehend
zu prüfen, daneben aber auch alle möglichen Arten des
mediumistischen Schwindels aufzudecken. Ueber diese Ergebnisse
ist bisher fast nichts publiziert worden, um so
gründlich und gewissenhaft wie möglich in aller Ruhe die
Beobachtungen immer von neuem nachprüfen und fortsetzen
zu können. Heute aber „auf der Höhe des Lebens* mögen
die Erinnerungen an die Resultate einer langjährigen Arbeitsbetätigung
wieder aufleben und in folgendes Urteil zusammengefaßt
werden: Die bei einer gewissen Klasse von Menschen
(sogenannten „Medien•) und unter gewissen Umständen
(bei zweckentsprechender psychischer Einstellung und unter
bestimmten physikalischen Voraussetzungen) vielfach vom
Verfasser und anderen Forschern beobachteten Erscheinungen
der Fernwirkung auf leblose Gegenstände (Tele-
k ine sie), sowie der Entwicklung materieller Aggregate,
Stoffe und Formen außerhalb des medialen Organismus
(Teleplastie oder Materialisation) beruhen nicht
lediglich auf Irrtum und Täuschung, sondern sind tatsächliche
, gesetzmäßig auftretende Vorgänge
„sui generis". Eine befriedigende Erklärung zu geben, ist
zurzeit unmöglich. Das Studium dieser zwar wunderbar
erscheinenden, aber dennoch psychophysisch bedingten Lei-


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