Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 143
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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von Schrenck-Notzing: Die Phänomene des Mediums Gazerra. 143

Kopf des Mediums. Die nach oben gestreckten Finger
sehen flach aus, wie aus Papier geschnitten. Der 4. Finger
ist mit einem Ringe geschmückt. Modellierung und Nagelbildung
fehlen vollkommen. Die äußere Linie vom kleinen
Finger zum Handgelenk läuft schnurgerade, wie mit einem
Lineal gezogen.

Außer den menschlichen Formen wurden photo-
graphiert: am 5. Oktober 1908: ein Blumenstrauß ohne
Relief, der nach der Meinung der Zirkelteilnehmer aus
einer Zeichnung aus Kartonpapier bestand. Am 31. Januar
1909: eine Art in ein Mousselinstück eingeschlagener
Vogelbalg; das Ganze war an einem Vogelkäfig befestigt;
am 26. Juli 1909: eine weiße von Lindaus Frisur links
nach oben an den Vorhang gehende Masse, bestehend aus
einer Art Schleierstoff mit einem flachen, papierartigen
Streifen, an dessen Spitze mehrere flache, pseudopodien-
artige zusammengebogene Fortsätze sich befinden, die den
Eindruck machen wie Anfänge einer Hand-Materialisation;
endlich am 22. Oktober 1909: eine Anzahl leuchtender
(phosphoreszierender) Punkte am rechten Vorhang, in ähnlicher
Weise, wie sie bei Eusapia Paladino oft beobachtet
worden sind.

Erst am 31. Dezember 1908, also 7 Monate nach Beginn
der Versuche, gelingt es zum erstenmale, ein menschliches
Angesicht zu photographier en und zwar ein reizendes
, hübsches Kindergesicht mit niedergeschlagenen Augen
und lächelndem Ausdruck. Die Rücklehn e von Lindaus
Sessel schneidet das Kinn quer durch, sodaß man nur das
durch einen transparenten, feinen, grauen Gazeschleier eingerahmte
Gesichtchen sehen kann. Das Medium liegt mit
geschlossenen Augen und über der Brust gekreuzten Armen
daneben und ist nur durch das von den Zirkelteilnehmern
an die Rücklehne gelegte Mousselintuch von dem Gesicht
getrennt. Der Kinderkopf macht keinen naturwahren Eindruck
, sondern sieht flach aus, wie gemalt oder gezeichnet;
man möchte dasselbe von dem Schleier behaupten, wenn
derselbe sich nicht direkt der Backenwölbung anschmiegen
und mit dem Kopf ein richtig verbundenes Ganze zu
bilden schiene. Ein entscheidendes Urteil könnte nur durch
Prüfung der stereoskopischen Wiedergabe erlangt werden.

Die am 19. Januar, am 26. Februar 1909 und am 5. Mai
1911 erhaltenen photograpbischen Aufnahmen jugendlicher
hübscher Frauenköpfe entsprechen demselben Schema, d. h.
die 3 Köpfe sind gleichmäßig in große, sehr feine transparente
Schleier eingehüllt, sodaß nur die Gesichter (mit
freundlichem Ausdruck) heraustreten. Aus dem weißen


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