Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 153
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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von Schrenck-Notzing: Die Phänomene des Mediums Gazerra. 153

Die linke Gesiclitsseite ist völlig sichtbar, die rechte bedeckt
durch die auch hier angewendete Schleiereinrahmung,
jedoch so, daß man fast die ganze Nase und das rechte
Auge erblickt. Die Figur steht rechts neben dem Medium,
sodaß Lindaus Frisur die Schleier berührt. An Stelle des
Körpers tritt ein säulenartig äußerst geschickt angeordneter
A ufbau mit Hilfe des weißen vom Zirkel gelieferten Stoffes.
Um den Hals hängt an einer feinen Schnur ein rundes
Schmuckstück. Die Schnur selbst scheint sich verschoben
zu haben; denn man erblickt einen schwarzen Streifen auf
dem Hals neben der Schnur, sodaß dieselbe doppelt zu
seilen ist. Die Schleierdrapierung ist auf der Höhe des
Kopfes durch ein armbandartiges rundes Schmuckstück gehalten
. Das linke Ohr trägt einen Ohrring. Der Kopf
kommt in natürlicher Größe, nicht kleiner als der des Mediums
heraus, dagegen fällt die scharfe halbrunde, vom
Ohre ausgehende Linie auf. Nach der sachverständigen
Begutachtung durch Photographen ist dieser Frauenkopf
ursprünglich nach der Natur aufgenommen; dabei kann sich
durch eine unwillkürliche Bewegung (durch Verwackeln)
die um den Hals gelegte Schnur verdoppelt haben. Möglicherweise
aber handelt es sich um den Schatten einer
extra vom Medium dem Kopf umgehängten Schnur. In
diesem Falle würde der schnurgerade Verlauf der absolut
nicht dem anatomischen Bau des Halses sich anschmiegenden
Kette einen absoluten Beweis für das Fehlen
des Reliefs, also für das Flächenhafte des Bildes darbieten.
Außerdem wurde die Photographie schlecht retouchiert,
sodaß die Augenbrauen in übertriebener Weise hervoi traten
— und bis auf die natürliche Form vergrößert. Dieses
ebenfalls wenig geschickt angewendete Verfahren hat die
Details der feineren Töne und Halbschatten zum Verschwinden
gebracht, sodaß die ganze Zeichnung vergröbert
erscheint. Durch ungenaues Ausschneiden der Kartonunterlage
entstand nun jene naturwidrige Halslinie, auf die oben
hingewiesen wurde. Das Arrangement des Kopfes mit dem
Schleier erfolgte dann in der bekannten Weis?. -

Die am 28. Juni 1909 erzielte Aufnahme (Nr. 11 und
Nr. 12) betrifft ebenfalls eine Frauenbüste in natürlicher
Größe. Man sieht aber nur das linke Auge, einen Teil
der Stirn und den Hals. Alles andere ist derart in Schleier
eingehüllt, daß man ein genaueres Urteil nicht zu fällen in
der Lage ist. Auffallend erscheint nur, daß auf dem sichtbaren
Teile der Wange und über dem ganzen Auge ein
Schatten liegt, obwohl dieselben dem Lichte zugewendet
sind. Da die Stirn schattenfrei ist, so genügt die Ver-


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