Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 186
(PDF, 204 MB)
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186 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1912.)

Äußerungen der Pferde, wobei zwischen solchen unterschieden
wird, die als Antworten mit selbständigem Urteil
der Tiere oder als Spontan äußer ungen erfolgen, zu welch
letzteren es namentlich bei guter Laune in Form von Sätzen
kommt, die den von Taubstummen gebildeten gleichen.
Hieran reiht sich eine Darstellung der sogenannten „unwissentlichen
44 Versuche, d. h. solcher, bei denen die Pferde
Antwort auf Fragen geben oder Befehle ausführen, welche
den Experimentatoren selbst nicht bekannt sind, z. B. durch
Vorhalten von unbesehen aufgegriffenen Papptäfelchen, auf
welche von einem Dritten irgend ein Befehl oder eine
Frage aufgeschrieben ist, welche die Pferde lesen und beantworten
müssen.

Der dritte Teil teilt des Verfassers „Erfahrungen im
Tier Unterricht" mit und behandelt sodann die Lautäußerungen
der Tiere im allgemeinen und der drei*) KralPsehen
Pferde im besonderen.

Einen vierten Teil bildet der erste Anhang mit der
dokumentarischen Geschichte des klugen Hans und den
xVusdrucksarten des von Osten'sehen Pferdes. Hieran
schließt sich eine eingehende Behandlung der „ Zeichenhypothesea
, in welcher das Pfungst'sche Buch eine vollständige
Widerlegung erfährt, aus der ich nur den einen
Nachweis hervorhebe, daß die vermeintlichen „Schlußrucke*4,
d. h. unbeabsichtigtes Kopferheben seitens der Befrager,
sobald Hans die richtige Zahl von Tritten herausgeklopft
hatte, von dem Pferde gar nicht wahrgenommen
werden konnten, und daß diese mit der dem Pferde beigegebrachten
Dressur durch die Kommission nicht in eine
Linie zu stellen sind. Es erfolgt sodann eine Aufklärung
über einige besondere Fälle aus dem Jahre 1904, aus welchen
man für Hans ungünstige Schlüsse zog, d, h. ihm die
Denkfähigkeit abstritt und seine Leistungen für Dressur
erklärte. Daß auch diese Annahme eine besondere Feinheit
der Wahrnehmung und ein weitgehendes Urteilsvermögen
zur Voraussetzung hatte, da'i sie ohne Verstand gar
nicht denkbar war, leuchtete damals niemand ein. Der erste
Anhang schließt mit den KralPsehen Versuchen in Berlin.

*) Auch der kluge Hans ist nach dem Tode des Herrn v. Osten
in den Belitz des Herrn Krall übergegangen. Der damals etwas
verwilderte Hans zeigte, daß er nur wenig vergessen hatte, und war
bald, trotzdem er sich nun an eine neue Tretordnung gewöhnen
mußte, wieder auf der alten Höhe. In letzter Zeit aber versagt er.
Ob dies die Wirkung des Alters ist oder die Folge einer vorüber-

fshenden Unlust, steht dahin. Herr von Osten pflegte in solchen
ällen von zeitweiligem Versagen sarkastisch zu bemerken: „Hans
leidet wieder einmal an Stumpfsinn und pfungstioniert nicht." —


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