Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 287
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0291
Peter: Ernesto Bozzano über die mediumistischen Dialoge. 287

Ägypten seine Eeligion von den Indiern nahm ? „Prudens"
sagte: „Ja, zum Teil, aber wir haben niemand, an
den wir uns um Auskunft wenden könnten/ —
Zwei Tage später meldete sich eine andere mediumistische
Persönlichkeit „Imperator*, um die Fragen Stainton Moses'
zu beantworten, und es geschah dies vollständig." („Spirit
Teaehings", S. 224.)

„Auch diesmal, sagt Ernesto Bozzano, ist es natürlich,
sich zu fragen, ob die Hypothese des Unterbewußtseins genügt
, um Erscheinungen und Vorgänge zu erklären, welche
den Eindruck so großer Natürlichkeit und Spontaneität
machen. Es ist ja richtig, daß man in den beiden oben
aufgeführten Beispielen streng genommen auch einen Fall
von „Kryptomnesie-4 erblicken könnte, d. h. des Wieder-
auftauchens von Dingen, welche Stainton Moses einst gewußt
und dann wieder vergessen hat. Ganz schön, aber
warum sagen die Persönlichkeiten des Unterbewußtseins
nicht gleich alles, was sie wissen?

Warum, frage ich wiederholt, diese kleinen unnützen
Schauspielereien, die nicht verlangt und mit Hinsicht auf
die Persönlichkeit des Unterbewußtseins unerklärlich sind
und im Gegenteil Vorgängen entsprechen, wie wir sie beobachten
, wenn ganz selbständige Persönlichkeiten wirklichen
Situationen des Augenblickes begegnen? — Nun folgt
ein Beispiel, in dem auch die Hypothese der „Kryp-
tornnesie"*) ausgeschlossen ist. Es ist dem Buche der Mme.
d'Esp^rance „Shadow - Land" (Schattenland) entnommen:
Ein Arzt, der einer Sitzung beiwohnte, unterwarf eine
mediumistische Persönlichkeit, welche sich unter dem
Pseudonym „Stafford" manifestierte, einer Prüfung über
anatomische Fragen, um den „Geist* zu verblüffen.

„In einem gegebenen Momente, schreibt Mme. d'EsP<$-
rance, unterbrach, sich „Stafford" mitten im Satze und sagte
zu dem Arzte: „Warte einen Augenblick, denn bezüglich
dieser Frage muß ich mich an einen Freund wenden, der
hierin viel bewanderter ist als ich.* Nach einer halben Stunde
erschien „Stafford* wieder, offenbar wohl unterrichtet in
den anatomischen Fragen, und die Unterredung wurde
wieder aufgenommen. Es handelte sich um die Funktion
gewisser Nervenfasern. Er begann: „Willis sagt sott . .
Bei diesen Worten unterbrach ihn der Arzt, der die Schrift
auf dem Papier verfolgte: „Willis? Wer ist Willis?

*) Das Wort »Kryptomnesie* hat Prof. Flournoy eingeführt
für das Gedächtnis des Unterbewußtseins („m&noire subliminale").

Peter.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0291