Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 302
(PDF, 204 MB)
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302 Psychische Studien. XXXIX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1912.)

ließen sich doch wohl kaum in einer anderen Welt, die
man erst mit dem irdischen Körpertode betreten würde,
in einer Welt von viel feinerer Materie, als sie die Erde
und der irdische Mensch besitzt, als möglich und als ausführbar
vorstellen. In einer solchen anderen Welt könnte
es für die Menschen wohl Gefühle, Gelüste, Gewissensregungen
, Gedanken und Ähnliches geben, doch keine
Handlungen und Taten!

Aber nach diesen Anschauungen würde man das Jenseits
doch nicht in einem örtlichen Unterschied zum Diesseits
des Lebens, sondern nur in dem Wechsel der Erschein
unngswelt des Menschen zu sehen haben, während
bei den Völkern der Erde, die an die sogenannte Seelenwanderung
glaubten oder auch noch glauben, bei den alten
Ägyptern und noch bei den heutigen Indern, die Seele und
der Geist des Menschen, um sich von seinen Sünden zu
läutern, erst durch alle möglichen Tierleiber hindurchgehen
muJ, um die Arten der Qual kennen zu lernen, bis er gewürdigt
wird, vor dem höchsten Richter zu erscheinen.
Wiederum andere Menschen, wie die vorgeschrittenen
indischen und chinesischen Buddhisten, die sich bemühen,
das Wesen des ganzen Weltalls und aller seiner wirkenden
Kräfte auf einer pantheistischen Grundlage mit den
Menschen als einzelnen, geistig individuellen Lichtpunkten
darin, die allmählich zum unendlichen Allgeiste, als dem
Zentrallichte, hinstreben sollen, logisch zu erklären, möchten
sich dos Jenseits nur als einen vorübergehenden Aufenthaltsort
, der irgendwo über den Wolken liegt, als ein Wolkenkuckucksheim
vorstellen, in dem zeitweilig die menschliche
Seele von ihrer irdischen Laufbahn ausruhend einen Körper
aussucht, um sich darauf zu besinnen, was Gutes und
Schlechtes sie auf der Erde gedacht und getan hat, um
dann nach Aufstellung eines bestimmten Planes, wie sie
künftig auf der Erde, um sich selber zu vervollkommnen
und allmählich göttlicher zu werden, lobenswertere Taten
vollbringen könnte, die Rückkehr zur Erde (warum nur
allein auf die kleine Erde?) in erneuter Fleichwerdung
oder Reinkarnation mit einem vorausbestimmten Schicksal,
das von vornherein für sie nach einem bestimmten Gesetz,
dem sogenannten Karniagesetz, dem Gesetz von Ursache
und Wirkung, zum Beispiel von unfehlbarem Eintreten von
menschlichen Leiden und Qualen bei der Reinkarnation als
selbstgewählte Strafen für schwere Sünden und Vergehungen
in früheren Erdenleben gegeben wäre, neue und
immer wieder neue Wiederholungen des früheren Erdendaseins
zu wagen und zu beginnen, bis die Seele und der


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