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318 Psychische Studien. XXXIX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1912.)
ergibt sich ein 0<1- oder Kraftausgleieh bestreben aller Stoffe. Auf
Grund desselben gelangt der Verf. zu den drei nachstehenden
Schlüssen: 1) Jeder Körper erregt im Äther eine Sphäre, die proportional
ist der Masse des Körpers. 2) Die Erregung dieser Sphäre
ist gebunden an die odische Zone des Körpers, steht also im umgekehrten
Verhältnis zur Dichte seiner Masse. 3) Körper, die sieh
in der erregten Äthersphäre anderer Körper befinden oder dahin gelangen
, gravitieren gegeneinander. Die erregte Sphäre eines Körper*
bildet dessen Gravitationssphäre. Das Wesen der Gravitation * r-
klärtVerf. mit dem nachstehenden Satze: Findet die Emission eines
Körpers einseitigen Widerstand, so gravitiert er nach der Riehtun u
des schwächeren Widerstandes. Der Weltäther repräsentiert überhaupt
nur insofern eine Kraft, als eine zweite Kraft auf ihn einwirkt
. Die vorstehend entwickelten Theorien laden dringend zu
einem Vergleich mit den Ausführungen Hack's auf S. 51 im Jau.-
Heft d. Z. ein. — In seinem zweiten Vortrag: ,.Kant-Laplaee oder
energetische Weltenformation" äußert Sehiffner seine Zweifel an der
Abschleuderungstheorie. Sodann stellt er zunächst die folgenden
Postulate auf: 1) Die Weltsubstanz ist beseelt; in ihr ist ein passives
(materielles) und ein aktive* (odisehes) Prinzip wirksam. 2j Es existiert
ein negatives Weltfluidum (Äther), welches mit der Weifsubstanz
in ewigem Kampfe liegt. 3) Das Ergebnis (Produkt) dieses
Kampfes sind die Organisationen (Weltkörper, Zellen). welche die
Substanz eingeht. Indem er ^o mit der starren Physik brieht, phy-
sikalisehe und chemische EntWickelungen wahrscheinlich mach; und
dem belebten oder beseelten Stoff biologische Gesetz** zugrunde
legt, gelangt er zu der naehstehenden Vorstellung vom ko^mi>chen
Entwicklungsprozeß: Von verdichteten Massen g^jg die Parole
zum .,Sammeln an besondere Örter" aus, oder die Zeitteilung d«^
Urnebels. Ein einfaches Zerfallen des TJrnebels, ohne Ursache, wird
und muß stets ein Rätsel bleiben, und von einem „Abschleudern"
durch die Zentrifugalkraft konnte hier noch keine Rede sein. Es
bewirkten die stark verdichteten Massen die Annäherung dünm r.
kraftbegabter Materie; und während so ein freier Baum entsteh» n
mutite, au> dem die hoch bewegten Stoffe nach der äußeren Seite
der dichteren Masse sich bewegten, der zweifellos vom Äther ausgefüllt
wurde, stand der junge Nebelbali isoliert. Auch die
kleineren Nebelwolken werden auf diese Weise wieder /erfallen
^ein, um endlich zu festen Körpern verdichtet zu werden. —Wie der
Verf. diese Theorie in wirksamer Weise begründet, was er Geistreiches
über die Kometen . über die Entwickelung des organischen
Lebens, über da* Zusammenstoßen zweier erkalteter Weltkörper sairt,
muß im Original nachgelesen werden. Jedenfalls ist nach ihm die
akute Verjüngung kaiter Weltkörper duich Zusammenstoß nicht
die einzige Art, nach der eine Auflösung und Zerstreuung erfolgt.
Denn die Wärme — bezw. das Od —, welches die Weltkörner anstrahlen
, kann nicht verloren gehen. Die Energie, welche die «inen
Körper ausstrahlen, absorbieren und transformieren die anderen.
Und M> schließt Verf. diesen hochinteressanten Vortrag mit den
Worten: „De/ Zerfall geht langsam vor sich, denn auch die radioaktiven
Elemente absorbieren kinetische Energie und erhalten sich
eine minimale Odsphäre. Aber sie ist nicht ausgiebig, nicht kräftig
genug, um ein Abbröckeln der Elektronen zu verhindern. Im Momente
des Freiwerdens aber nimmt jedenfalls da* Elektron im
Quantum Od aus dem Weltenraum dunkle Strahlen auf und flutet
verjüngt, noch kaum den Tod ge-pürt, ins All hinaus. So reichen
sich Tod und Leben auch im R«-ieh< der Atome oder der ,.to*e»i
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