Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 337
(PDF, 204 MB)
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Schneider: Weitere Erlebnisse mit einem jungen Medium. 337

Weitere Erlebnisse mit einem jungen Medium.

Von Fr. Schneider (Warschau)*)

Seit dem ersten Berichte über meine Erlebnisse mit
einem jungen Medium hat sich in der Nähe desselben eine
derart große Menge von spontanen Erscheinungen niedia-
nimer Natur angesammelt, daß ihre Beschreibung zumindest
den Raum eines Monatsheftes der „Psychischen Studien"
beanspruchen würde. Da nun aber ich selbst , als Leser
dieser Zeitschrift, in erster Linie mich beim Lesen meiner
Erlebnisse langweilen müßte, will ich nur jener Phänomene
erwähnen, welche mir besonders interessant zu
sein scheinen. Letztere haben sich teils in meiner Gegenwart
, teils aber während des Alleinseins des Mediums abgespielt
.

Eines Abends, als ich das Medium von einer bei meinem
Freunde veranstalteten Sitzung nach Hause begleitete, lud
ich es ein, zur .„guten Nacht* ein Glas Wein mit mir zu
trinken. In meiner Wohnung angelangt, half ich der jungen
Dame im Vorzimmer den Mantel ablegen, führte sie in mein
Kabinett, wo Spiegel u. dergl. Toiletterequisiten zur Verfügung
standen. Inzwischen wurde ich von meinem in einem
weiteren Zimmer meiner 'Wohnung logierenden Schlaf genossen
gerufen: „Denke Dir einmal, was sich hier wieder
ereignet hat!*, begann er aufgeregt, „meine Augensalbe ist
spurlos vom Nachttischchen verschwunden. — Das haben
schon wieder Deine Geister getan!* Kaum hatte er geendet
, als mir vom Medium aus meinem Zimmer gemeldet
wurde, daß mein Toilettenspiegel (ca. 3 Kilo) in einem
Augenblicke vom Tische verschwunden sei, als es sich
niedergebückt hatte, um eine Stecknadel aufzuheben. Der
Spiegel war vorderhand nirgends zu finden. Auch die
Augensalbe hatte mein Freund inzwischen in seinem Zimmer
sorgfältig, aber erfolglos gesucht. Ich richtete hierauf an
das Medium eine ernste Predigt, in welcher ich es ermahnte,
solche ungezogene Scherze ihrer Geister in Zukunft nicht
zu dulden. Als das Medium seine Beistimmung dazu ausgesprochen
hatte, bat es mich, ich möchte es durch Mag-
netisieren einschläfern und es werde dann versuchen, die
abhanden gekommenen Gegenstände aufzufinden. Kaum
war das Mädchen eingeschlafen, als es lächelnd lispelte:
„Den Spiegel sehe ich auf dem Kleiderkasten liegen.
Steigen Sie auf einen Stuhl und Sie werden ihn sehen!*

*) Vergl. Februarheft er. ö. 118 ff. — Red,


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