http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0394
390 l^yehnche Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)
macht, daß ein ähnliches Tuch mit einer Reihe von lUrkunden
im Pfarrarchiv zu Pflochsbach am Main aufbewahrt
werde. Auf mein Ersuchen übersandte mir der dortige
Pfarrer bereitwilligst das Gewünschte zur Einsicht. Da
lag zunächst unter den Dokumenten ein linnenes, schon
vergilbtes, mehrfach zusammengefaltetes Tuch, das, wie die
untenstehende Abbildung zeigt, auf der Oberfläche deutlich
die Spuren einer eingesengten Hand trägt. Die Erklärung
gibt das vom Pfarrer Kraus abgefaßte „^farrbueh", in dem
der Verfasser Folgendes berichtet:
.,In dem Xa^hla<.se des Pfarrers Meinrad Jtö<dcin befand
-.ich die unten beschriebene Merkwürdigkeit, nämlich
ein Tüehlein, worauf die fünf Finger einer Menschenhand
deutlich eii/gebrannt zu ^ehen sind, mit den dazu gehörigen
Papieren seines verstorbenen Vaters Kaspar Röslein, und
mehren Andenken von der Wallfahrt nach Maria Einsiede],
als Familienstück; diese .Reliquien wurden, nachdem die
Familie Röslein in Rothenfels ausgestorben war, von dem
genannten T^tamentariate dem nachfolgenden Pfarrer Franz
Kraus gleichkam aU Fideikommiß zur Aufbewahrung für
ewi^e Zeiten übergeben.
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