Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 408
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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408 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912)

Derselbe Autor sagt: „Ich werde die Feststellung auf
sicherer empirischer Grundlage für den Glauben, daß die
menschliche Personalität nicht durch den Tod zerstört
wird, willkommen heißen; denn ich glaube, daß dieser
Glauben nur erhalten bleiben kann, wenn ein Beweis für
ihn oder wenigstens eine Mutmaßung zu seinen Gunsten
durch die Methoden der empirischen Wissenschaft verschafft
werden kann." So etwas ist zu Dickens' Zeit nie von einem
Manne von hoher wissenschaftlicher Bildung geschrieben
worden, denn zweifellos würde er sich wenigstens hier und da
in seinen Arbeiten darauf berufen haben. Man kann sich
wohl denken, mit welchem Interesse Dickens mit solcher
Glaubensgrundlage den Untersuchungen der Cambridger
Wissenschaftler, geleitet von Myers und Balfour, Barrett
und Gurney, vom Jahre 1882, also 12 Jahre nach seinem
Tode,*) gefolgt wäre. Diese kamen 1888, wie alle Welt
weiß, zu dem Endergebnis der Erklärung eines unverdächtigen
Naturgesetzes — der Telepathie — und in dem
monumentalen Werk von Myers „Human Personality*, dm
Stead bei seinem Erscheinen 1902 für das „Buch des
Jahrhunderts* erklärte und das augenscheinlich die späteren
Werke von Wissenschaftlern, wie Dr. Mc. DougalFs „Body
and Minda, Desertis' „Law of Psychic Philosophy" und
viele andere inspirierte.

Fingerzeige von Unsterblichkeit finden
sich ja da und dort in Dickens' Werken. Wer kann die
dort beschriebenen Todesszenen lesen, ohne zu sehen, daß*
er einen Schimmer von der uns umgebenden Welt höherer
Geister oder Engel erhielt? „Ich erfinde das nicht, sondern
ich sehe es und schreibe es nieder*, so sagt er selbst. Werr
der die Geschichte von dem sterbenden Paul Dombey, mit
seinen Armen um seiner Schwester Hals, und die Vision
von seiner Mutter, welche bei seiner Geburt starb, transfiguriert
durch himmlisches Licht, gelesen hat, kann das
bezweifeln? „„Nun leg* mich hin", sagte er, „und Floy,
komm zu mir und laß mich dich sehen." Schwester und
Bruder umarmten sich und das goldene Licht strömte
herein und beschien das sich umarmende Paar. „Wie
schnell der Fluß läuft zwischen seiner grünen Bank und
den Binsen, Floy? Aber es ist sehr nahe dem Meere.
Ich höre die Wellen, sie sagten es immer." — Plötzlich
sagte er ihr, daß die Bewegung des Bootes auf dem Fluß
ihn einschläferte. Wie grün die Bank nur sei, wie die

*) Dickens starb am 9. VI. 1870 auf seinem Landgut Gadskill
bei London.


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