Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 425
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Meißner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 425

dort genannter Personen sind uns nicht fremd, weil wir
heute den Okkultismus und Spiritismus und seine vielfältigen
Phänomene doch schon einigermaßen aus wissenschaftlichen
Untersuchungen und Untersuchungsmethoden als ein wirkliches
, nicht bloß eingebildetes Etwas gerade durch das
Studium an Medien, an Somnambulen und Sensitiven überhaupt
kennen gelernt haben. Auch heutigen Tages können
dieselben oder ähnliche okkulte Begebenheiten unter günstigen
Bedingungen noch sich Geltung verschaffen; wie
zum Beispiel die Heilungen von Lahmen und Krüppeln und
Blinden oder auch sonstigen Kranken durch den Glauben
in dem Wallfahrtsorte Lourdes, von denen manche wirklich
ärztlich beglaubigt sind, die Heilungen durch das sogenannte
Gesunddenken der „ Heilertt der amerikanischen Gesellschaft
der„Christian Scienee",einer Stiftung einer gewissen Mrs.Eddy,
welche Dame jüngst erst in sehr hohem Alter als die Stifterin
vieler in unsere moderne Zeit kaum hineinpassender Kirchen
der „Scientisten" gestorben ist; ferner eine ganze große Anzahl
von Krankenheilungen durch die magnetische Kraft
einzelner dazu geeigneter Menschen, richtige Krankendiagnosen
und Krankenheilungen durch Somnambulen, das fast
wörtliche Eintreffen des geweissagten Trauminhalts bei den
sogenannten „ Wahrträumena und vieles andere mehr. Wir
haben durch die Beobachtung und das Studium aller uns
zu Gebote gestandenen okkulten Vorgänge jedenfalls allmählich
die Einsicht gewinnen müssen, daß alles im Natur-
und Menschenleben im Grunde genommen anders ist, als
wrie wir es uns in Bezug auf die Welt, unsere Erde darin
und uns darauf wohl anfangs mit unserem befangenen Sinnesund
Begriffsvermögen vorstellen konnten, als wir noch nichts
von okkulten Vorgängen verstanden. Das Eine jedenfalls
ist uns heute klar geworden: wir leben hier auf der Erde
mit allem um uns herum in einer Welt des Scheins, wie
schon große Philosophen und Denker vermuteten. Es existiert
sicherlich ein Gott, das heißt eine unendlich erhabene,
unsichtbare, intelligente Kraft, der oder die über dem ganzen
Weltali thront; denn dazu ist alles in der Welt zu harmonisch
, zu akkurat, zu gesetzmäßig, zu künstlerisch nach
einem Schönheits- und einem Zweckmäßigkeitsprinzip eingerichtet
und hinter dem Kunstwerk, das überall in der
Natur zu erschauen ist nud das niemals in seiner Vortrefflichkeit
durch einen irdischen Künstler, und sei es den
allergrößten, sich nachahmen ließe, ahnt man den geistigen
Urheber aller dieser Werke, den allmächtigten Künstler
und Weltenbaumeister, Gott, den unbeschreiblichen, selbst;
aber auf der Erde hat er uns das völlige Selbstbestimmungs-


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