Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 427
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Meiiiner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 427

lieh die einzelnen menschlichen Morallehrea gemeint sind?
Weil Jesus Christus und andere sittlich auf höchster
Stufe gestanden habende Menschen für ihre fromme Überzeugung
in den Tod gegangen sind, darum waren sie doch
nicht und wollten auch nicht Gottes eingeborene Söhne
sein, die sich nur zeitweilig inkarniert hätten, um etwa die
Menschheit von ihren Sünden und den dadurch selbstgeschaffenen
Leiden und Schmerzen zu befreien. ITnd befreien
von der Sünde Folgen kann doch auch nicht ein Mensch,
und sei er der sündenloseste, den anderen, das muß jedes
einzelnen Menschen selbsteigene Sache sein! Und einen
Sündenfall, wie ihn die Bibel bildlich in Bezug auf die
Menschen geschildert hat, kann es überhaupt nicht gegeben
haben. Weil der Mensch mit seinem zarten Astralleib, um
an Intellekt und Moral durch Erfahrungen vorwärts zu
schreiten, auf dieser kleinen Erde inkarniert wurde, wie
man wohl aus den okkulten Erfahrungen annehmen muß,
darum muß dies doch nicht ein Hinabsteigen von hohem
geistigen und sittlichen Niveau in das sündige Fleisch mit
seinen vielfältigen Gelüsten bedeuten! Und daß man Jesus
Christus für Gottes eingeborenen Sohn in alle Ewigkeit
von Seiten einer christlichen Geistlichkeit erklären will,
weil alles an ihm göttlich gewesen sei, seine Geburt durch
eine reine Jungfrau, alle sonstigen Vorgänge dabei, sein
unschuldiges sündenfreies Leben und Sterben und seine
Auferstehung am dritten Tage nach seinem Tode, mit Entrückung
seines physischen Körpers von dieser unserer Erde
weg, und sein eigenes Aufschweben im Astralkörper zum
Himmel, wo er zur rechten Hand Gottes sitzen soll, das
kann nur im Bilde des frommen Schwärmers, der von gesetzmäßigen
Naturvorgängen keine Ahnung hat, gemeint sein.
Auch von Buddha, der lange vor Christus gelebt hat, er-
zählt man seine wunderbare Geburt, Leben und Sterben:,
und doch kann darin nur eine symbolische Bedeutung
stecken. Gott, diesen unendlichen Geist, hat noch niemand
erkannt, und auch Christus konnte ihn nur in Vergeistigung
seines eigenen Wesens ahnen. Aber Gottes eingeborener
Sohn konnte er, Christus, nimmermehr sein, das wäre gegen
alle Naturordnung gewesen, ebenso wie niemals in der
Schlacht der Juden gegen ihre Feinde auf Geheiß ihres
Gottes Jehovah (1. Buch Josua 10, Vers 12) die Sonne stille
gestanden sein kann zu Gibeon und der Mond im Tale
Ajalon; es hätte ja dann die ganze Weltordnung im Zerfalleu
zerstört werden müssen. So hat man denn nur deshalb
die vielen Inspirationen der Propheten und Weisen Israels
durch die Geister schon verstorbener Menschen und die


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