Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 444
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0448
444 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)

sich vollziehen. Die genannten Prozesse stellen hiernach
eine ganz selbständige und spezifische Tätigkeit unseres
embryonalen ätherischen Ich dar, derart, daß man daraus
auf eine auch über unseren leiblichen Tod hinausgehende
selbständige Existenz desselben schließen kann. — Was die
Erkenntnistheorie betrifft, so geht Löwenthal davon aus,
daß der Weg zur Wahrheit nicht der einer begriffsgymnastischen
Dialektik sein kann, sondern nur der eines
genetisch-induktiven Nachweises. Mit diesen Aufschlüssen
und Feststellungen eröffnen sich dem menschlichen Wissen
und der Menschheitsentwicklung auf neuen Grundlagen
ganz neue Bahnen, neue Aufgaben und neue Ziele." (Publikation
des „Zentralinstitutes für Gedankenstatistik und
menschliche Wissenserweiterung".)

i) Der Kampf um die Wünschelrute. Prof.
L. Weber in Kiel, der bekannte Physiker, greift in diesen
Streit durch einen sehr interessanten Aufsatz ein, der kürzlich
in der Zeitschrift „Natur", dem Organ der „ Deutschen
Naturwissenschaftlichen Gesellschaft* (GeschäftsstelleTheod.
Thomas, Verlag, Leipzig, Königstr. 3) erschienen ist. Er
versucht darin den Beweis, daß alle die geheimnisvollen
und unbekannten Kräfte, welche die Rutenleute in Verbindung
mit unterirdischen Wasserquellen und Erzlagern
setzen sollen, nicht bestehen und daß das Schlagen der
Rute selbst auf sehr einfache physikalische Sätze zurückzuführen
ist. Denn die physikalische Seite der Wünschelrute
ist außerordentlich einfach, und leider noch längst
nicht genügend gewürdigt. Faßt man die Rute in der
vorgeschriebenen Art, so erkennt man leicht, daß eine
äußerst labile Gleichgewichtslage vorhanden ist. Durch die
erzwungene Biegung der Rute ist ein hohes elastisches
Potential vorhanden, welches bei der geringsten virtuellen
Verrückung sehr schnell herabsinkt und dadurch einen
ungemein heftigen Aussehlag der Rute entweder nach oben
oder nach unten je nach der Richtung der Verrückung bewirkt
. Dieser Ausschlag ist nicht bloß seiner Stärke und
seiner Plötzlichkeit wegen auffällig, sondern er überrascht
auch dadurch, daß, um es kurz physikalisch zu präzisieren,
das Drehmoment des Ausschlages senkrecht steht zu dem
Drehmoment der spannenden Handkraft. Hierdurch wird
jeder, der die Wünschelrute zuerst »schlagen läßt, ähnlich
so überrascht, als wenn man die Achse eines rotierenden
Kreises aus ihrer Lage zu bringen sucht und nun das ganz
unerwartete, senkrecht dazu gelegene Drehmoment der Präzession
verspürt. Der physikalisch ungeschulte Experimentator
hat die Empfindung einer neuen, ohne sein Mitwirken


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0448