Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 599
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Luburg: Okkultistische Erlebnisse

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mir nach dem leiblichen Tode zum Beweise seines Fortlebens
zu zeigen — aber so, daß ich nicht erschreckt werde, nicht
im Sterbehause. Nachdem er beerdigt war, ging ich zu
einer Tante, um mich in deren Hause endlich einmal von allen
aufregenden und angreifenden Strapazen auszuruhen. Es
war um die Mittagszeit, wo ich mich mit einem Wonnegefühl
auf ein Lager, das mir die liebevolle Hand der alten
Tante bereitet hatte, niederlegte. Kaum hatte ich die Lider
zufallen lassen, als ich G. in seinem Sarge liegend, wie er
hineingebettet war, mit lächelndem Gesichte auf mich zu-
schweben kommen sah. Ein kühler Hauch berührte meine
Wange so intensiv, daß ich erschreckt aufsprang und in
die unbegründeten Worte ausbrach: „Armer Mann, gönnt
man dir auch im Grabe keine Euhe?tf — Nachmittags um
4 Uhr fiePs mir ein, ich könnte doch sein Grab immerhin
noch einmal besuchen, ehe ich fortfahre. Als ich nun zum
Grabe kam, waren ein paar Russen dabei, ihn wieder auszugraben
. Er war griechisch-orthodox und die dürfen nicht
über 3 Tage als Leiche auf der Erde bleiben. Da nun
aber der 6/sehe Beerdigungsplatz sich in A. befand, wohin
man so rasch nicht kommen konnte, wurde er mit Erlaubnis
einer Frau auf deren Platz versenkt, wo ihn jetzt jedoch
ihre Brüder nicht dulden wollten. Ich jagte die Gräber
mit Eechtsargumenten davon und er liegt noch ebendaselbst. —
Eine letzte großartige Erfahrung habe ich durch eine
hochberühmte Hellseherin aus Kalifornien gemacht, welche
mir nicht nur Ereignisse aus meiner Vergangenheit, sondern
auch die Zukunft, die mir sehr große Veränderungen in
meinem Lebenslaufe gebracht hat, genau aufgedeckt und
vorausgesagt hat. Am meisten wunderte ich mich über die
Anmeldung von Briefen, deren Inhalt sie mir andeutete. —
Ich habe auch von meiner ersten Jugendzeit an symbolische
Träume gehabt, die stets nach gleicher Auslegung in Erfüllung
gegangen sind. Ich bemerke noch, daß ich von jeher
keine Anhängerin aller Kirchensatzungen gewesen und daher
glücklich bin, einen sicheren, auf wissenschaftliche Forschungen
begründeten Weg ins Jenseits gefunden zu haben, sodaß
ich meinem Freunde nun als Spiritistin, was er so innig gewünscht
hat, in eine höhere Geisterwelt folgen kann.


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