Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 609
(PDF, 204 MB)
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Burk: Die Schlammschnecke.

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die vielumstrittene Frage gelöst, warum Tief Seefische in
einer Tiefe von 5000 m unter dem Meeresspiegel leben
können und wovon sie sich nähren. Ursprünglich muß
ia doch alle CO - aus dem Innern der Erde hervorgekommen
sein und wird heute noch namentlich an ihren tiefsten
Punkten, dem Meeresgrund, hervorbrechen. Ich seziere
vielfach Tiere. Ihr Innenbau zeigt mir die große Harmonie
zwischen den Vorrichtungen ^Erzeugung* der CO2 und
den Lebensäußerungen solcher Geschöpfe. Die differenzierten
Bewegungen der Wirbeltiere, die Sammlung der CO2 im
Blut,gdereSn schärfere Scheidung in den Blutbfhnen (Arterien
und Venen) bei Säugetieren und Vögeln, die Abnahme
dieser Scheidung in den folgenden Klassen, die weichen
Knochen der im Wasser oder in licht- und wärmearmen
Gegenden lebenden Tiere, alles das zeigt mir: wir stehen
nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch in unserm Innenleben
unter dem Zeichen des Kohlenstoffs. Die CO2 zu
entwickeln und zu regulieren ist das Werk des tierischen
Organismus. Die Anlagen dazu bilden ein Werkzeug, wie
die menschliche Kunst keines erfinden kann. Bei den
Wirbeltieren sind die drei Hauptteile des Apparates Bildung
des Kohlenstoffs (C) im Verdauungsapparat, Zuführung von
Sauerstoff (O) in den Lungen, Fassen oder Akkumulieren
und Differenzieren der nebem dem Ausatmen übrigen CO2
im Bewegungsapparat (Wirbelsäule) hoch entwickelt. Bei
der Schnecke ist die Sache einfacher. Glykogen und
Knochenmaterial fließen bei ihr in einem zähen Schleim
zusammen, der nicht bloß zum Anheften der Sohle, sondern
auch zum Behälter der das Tier treibenden CO2 wird.
Nach Untersuchungen der Wegschnecke (Limax rufus)
macht beim Kriechen ein Muskelschlauch unter der Haut
des Rückens gleichmäßige Wellenbewegungen, die sich dem
Schwanzende zu steigern, um (wie bei Raupen) ihre Richtung
nach vorn zu nehmen, den Körper wie auf Walzen foit-
schiebend.

Der Einfluß der verschiedenen Einflüsse auf den Oxydationsprozeß
zur Erzeugung der CO2 und deren Verwendung
als Motor läßt sich am besten am Menschen zeigen.
— Wie schwer aber auch hier, wo Erfahrung und Beobachtung
an sich selber den Ausschlag geben, Gesetze festzulegen
sind, zeigt Prof. Dr. Gust. Jäger in seiner Seelenlehre in Beziehung
auf die Duftstoffe, die bei der Aufnahme von
C und O und der Abgabe von CO2 in engster Verbindung
stehen. — Den Menschen erhebt über die andern
lebenden Geschöpfe seine Nahrung, Kleidung und Wohnung.
Alles ist bei ihm berechnet, einen möglichst hohen Prozent-


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