Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 617
(PDF, 204 MB)
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Erklärung über die denkenden Pferde des Herrn Karl Krall. 617

möge die Dame zum sofortigen Telegraphieren veranlassen,
daß sie wohl sei. Nach zwei Stunden traf endlieh ein
Telegramm ein, das die Mitteilung enthielt: „Miß Ürme
gestorben. Nach Aussage des Arztes ist der Tod zwischen
2 und 3 Uhr morgens eingetreten. Sofort kommen." Miß
Stephenson war noch fähig, die Reise zu ihrer toten
Freundin anzutreten und ihrem Begräbnis beizuwohnen;
dann brach sie in ein heftiges Fieber aus, das sie wochenlang
ans Krankenlager fesselte. Die Untersuchung hatte
ergeben, daß Miß Orme zwischen 2 und 3 Uhr nachts auf
den 25. September gestorben war, lebenslustig, frisch und
gesund, ohne daß fünf hinzugezogene Ärzte eine Todesursache
feststellen konnten. Sie lag so lächelnd und rosig
auf ihrem Lager, daß man sogar lange Zeit die ver-
schiedensten VI iederbelebungsversuche anstellte. Die Testa-
mentseröffnuug zeigte, daß die enormen Gelder und Güter
alle Miß Stephenson zugefalleu waren. Die Verwandten
der Verstorbenen begannen nun, gegen Miß Stephenson als
Erbschleicherin zu prozessieren, so daß sie furchtbare Monate
seelischer und körperlicher Qual durchzumachen hatte.
Jetzt ist endlich dei Prozeß entschieden, wonach Miß
Stephenson als gänzlich unbeteiligt und unschuldig aus der
Angelegenheit hervorgeht und im Besitz der großen Reichtümer
verbleibt. Der Richter selber betonte, daß hier
einer jener Fälle vorliege, wo man mit Hamlet sagen
müsse: „Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden,
?ds eure Schulweisheit sich träumen läßt, Horatio."

Erklärung über die Denkenden Pferde des
Herrn Karl Krall in Elberfeld.

In Anbetracht des Umstandes, daß von verschiedenen
Seiten öffentlich behauptet wurde, es würden von Herrn
Krall und seinem Pferdepfleger oder einem von beiden den
Pferden bei der Lösung der ihnen gestellten Aufgaben absichtliche
oder unabsichtliche Zeichen oder Hilfen gegeben,
haben die Unterzeichneten sich verpflichtet gesehen, die
Frage einer objektiven Prüfung zu unterwerfen. Sie haben
während mehrerer Tage die Vorführungen gesehen und
jeweils vormittags und nachmittags mehrstündigen Versuchsreihen
beigewohnt, wobei sie auch selbst an der Stellung
der Aufgaben sich beteiligten. Sie fassen das Ergebnis
ihrer Beobachtungen in folgenden Sätzen zusammen:

1) Es steht fest, daß die Tiere Zahlen und Zahlwörter
(deutsch oder französisch, phonetisch geschrieben) von der


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