Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 626
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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626 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1912.)

nähere Untersuchung ergab, aus ganz fein verteiltem
Schwefel bestand. Der Phosphorwasserstoff entzündet sich
in der Luft von selbst, er ist also die eigentliche Ursache
des Irrlichts. Die beiden in Betracht kommenden Gase
bilden sich nun bei der Verwesung tierischer Körper, der
Phosphorwasserstoff nur aus Organen, die reich an Phosphor
sind, wie Gehirn und Ktickcnmark. Die Gase sammeln sich
in den Knochenhöhlen, besonders im Schädel des im Sumpfe
untergegangenen Tieres an und können hier lange Zeit
eingeschlossen bleiben, bis sie durch immer größer werdenden
Druck ihren Behälter sprengen oder durch Verwesung
des Tieres von selbst frei werden und an die Oberfläche
des Sumpfes aufsteigen, wo sie sich in der Luft sofort von
selbst entzünden und nun als Irrlicht oder Irrwisch kurze
Zeit aufflackern und umherhüpfen. Im Volke ist vielfach
der Glaube verbreitet, daß die In licht er Geister der im Sumpf
verunglückten oder ermordeten Menschen seien, die keine
Ruhe finden können; merkwürdigerweise bestätigt
nun die Wissenschaft, daß die Irrlichter in der
Tat von im Sumpf umgekommenen Menschen
herrühren können, wenn auch in ganz anderer Weise,
als wie es sich der Aberglaube des Volkes zurechtgelegt hat.
Die Volksseele ahnt einen Wahrheitskern, dessen genaue
Ergründung eben die Aufgabe eines wissenschaftlichen
Okkultismus ist.

k) Aus dem Seelenleben der Tiere: der sprechende
Kater Peter Alupka. Die kulturellen Fortschritte
unseres Jahrzehntes — so schreibt „Das ßeich der Frau* —
grenzen fast ans Unglaubliche. Und das nicht allein in-
bezug auf die Menschen, nein, auch die Tiere beweisen uns,
daß sie noch weit entwicklungsfähiger sind, als wir je für
möglich gehalten. „Pferde denken, Hunde und Katzen
sprechen!" Die Sprachfähigkeiten des „gestiefelten Katers"
sind uns im Märchen allerdings nichts Neues, und den
„Hiddigeigei* im Trompeter von Säkkingen kennen wir ja
auch als ein logisch-denkendes, sprachbegabtes Tierchen.
Daß aber alF diese, dem Hirn eines Dichters entsprungenen
Märchen einst in die Tat umgesetzt würden, erscheint wohl
manchem als ein blaues Wunder! Aber dennoch ist es
wahr; er kann wirklich sprechen, unser Peter Alupka:
„Nein, Anna, haben, Helene, mein, na, na, na, na, na, la,
la, la44, das ist bis jetzt das Repertoir dieses seltenen Tieres.
Doch auch musikalisch gebildet ist das schöne, schwarze
Herrchen mit dem silbernen Halsband und dem Monokel,
das es graziös mit seiner Pfote abnimmt. Taktfest und
notensicher singt er auf la, la, la die Melodie: „Ich hattf


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