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Kurze Notizen,
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und 2. Kommission. Donnerstag, 27. März, vormittags
Arbeiten der dritten Kommission (Mediumismus und verwandte
Erscheinungen, Exteriorisation der Bewegungskraft,
Tischrüeken, Levitation, Apporte, physische und chemische
Kadiation; nachmittags Bericht hierüber, um 4 Uhr Empfang
der Kongreßteilnehmer auf dem Rathaus. Freitag
, 28. März, Arbeiten der vierten Kommission (Gedankenübertragung
, Telepathie, Hellsehen, zweites Gesicht,
die Mittel, um eine Entdoppelung herbeizuführen und zu
kontrollieren, bezw. um betrügerische Tricks bei allen diesen
Phänomenen zu verhindern; Psychometrie, Vision, Pro-
phetiej; nachmittags Arbeiten der fünften Kommission (Einfluß
von Metallen, Planeten, Magneten, Metalloskopie,
Metallotherapie, Homöopathie, Heilwirkung auf Distanz,
Wünschelrute etc.). Samstag, 29. März, vormittags Bericht
über die Arbeiten der 4. und 5. Kommission; nachmittags
Schlußsitzung, Abschiedsessen. Alles Nähere durch
Mr. Henri DurviTle (Secr^taire g^neral et Tr^sorier du
Congrks), 23, rue Saint-Merri, Paris. (Vgl. K. JSTot. a),
Juniheft, S. 377 und Augustheft, S. 492 er.)
c) Der 11. naturwissenschaf tli ch - n aturphilosophische
Karsus des Keplerbundes, der
in den Tagen vom 7.—14. August er. im Bundeshause in
Godesberg stattfand, war von etwa 60 Teilnehmern besucht
und vermittelte wiederum eine Fülle des Wissenswerten
aus den Gebieten der Wissenschaft, aus denen der Kampf
um die Weltanschauung seine Waffen bezieht. Hier handelt
es sich schließlich um die persönliche Entscheidung darüber,
ob der materialistische „Monismus" oder der theistische
Dualismus zur vernunftgemäßen Welterklärung mehr
tauglich ist. Direktor W. Teudt erläuterte die Grundlagen
und leitenden Arbeitsgedanken des Bundes: Freiheit
der Wissenschaft, Objektivität der Forschung, erkenntnistheoretische
Klarheit, besonders hinsichtlich der Unterscheidung
zwischen Naturwissenschaft und Naturphilosophie
, Anerkennung der Unzulänglichkeit der
Naturwissenschaften zur Bildung einer Weltanschauung,
Anerkennung der Neutralität der Naturwissenschaft
, und schließlich der Satz, in dem die naturphilosophische
Stellungnahme des Keplerbundes zum
Ausdruck kommt: Naturwissenschaft und Gottesglaube sind
durchaus mit einander vereinbar. — Für den durch Krankheit
verhinderten Prof. Dr.Dennert war Dr. Uhlenhaut
vom botanischen Institut in Bonn eingetreten, der in mehreren
Vorträgen und durch mikroskopische Demonstrationen seine
Zuhörer mit den ausgezeichneten Arbeiten des jüngst ver-
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