Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 747
(PDF, 204 MB)
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Bormann: Wahrer und falscher Monismus.

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und überhaupt nichts zunächst als unzweckmäßig sich
Darstellendes auszunehmen. Nach solcher Bemerkung
am Rande stelle ich einige Sätze von Pauly, welche die
zweckvolle Selbstorganisation der Lebewesen erläutern,
hierher: „Zwischen der Wurzelspitze eines Baumes und
einem Blatte seiner Krone muß der Austausch der Zu-
ständlichkeit ihrer Zellen ebenso sicher möglich sein, als
zwischen den Protoplasmamolekülen im Innern eines einzelligen
Wesens und den Molekülen der äußersten Körpergrenze
desselben." (Im Buche: „Darwinismus und Lamarckis-
mus*, S 163.) Für das ohne Nerven vegetierende
Pflanzenreich, über das ich zugleich auf die Schriften
von Paul Franc6 „Das Sinnenleben der Pflanzen/ „Das
Liebesleben der Pflanzen* und „Das Leben der Pflanze*
verweise, merke Pauly an: „Die geschilderte Art von
Zirkulation innerer Zustände [nämlich: vermöge einer zweckhaften
WillensleitungJ bleibt für einen großen Teil der
organischen Welt, nämlich für das Pflanzenreich, durch
alle Stufen der Vervollkommnung hindurch in ihrer ursprünglichen
Form bestehen, nämlich in der Form, daß jede
Zelle ihre Zustände unmittelbar auf ihre Nachbarzellen
überträgt und daß sie durch diese hindurch von Zelle zu
Zelle auf die ganze Kolonie wirkt.* „Diese Form bleibt
auch für einen sehr kleinen Teil tierischer Organismen bestehen
, bei allen Zellkolonien, welche noch kein Nervensystem
entwickelt haben.* „Gerade diese Form von
Zirkulation macht diese Organismen für die Analyse ihrer
Teleologie durchsichtiger und wirft auf manche Punkte
Licht, die sich am Organismus des Menschen und der
höheren Tiere nicht so leicht enträtseln ließen.* (Ebenda
S. 165.)

Ebendort auf S. 8 erklärt Pauly, daß es „nur ein
einziges Vermögen in der Welt geben kann, Zweckmäßiges
zu erzeugen, und daß dieses Vermögen der physischen
Welt immanent sei» muß* und auf S. 15 begründet er dann
für jedes Einzelsein eine „ innere Teleologie, bei welcher
das Vermögen des Organismus selbst liegt, also der
ursprüngliche Besitzer einer Zweekmäfiigk eit auch
deren Erzeuger ist*. Zur psychischen Gestaltungskraft
liefert Pauly den ausnehmend fesselnden Abschnitt
über die teleologische Reaktionsfähigkeit der Vogelfeder, in
welchem er darlegt, wie das Gefieder in Dichtigkeit,
Formung und sogar den Farbenspielen einem offenbaren
Plane gehorcht, was an Shakespeare^ Worte im „Hamlet*
über das Haar gedenken läßt, das auch, obwohl nur ein äußerer
Anwuchs („exerement*) an den von Blut und Nerven be-


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