Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 753
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0757
Bormann: Wahrer und falscher Monismus. 753

nächsten, daß dieser Stempel dem Geiste als eigenste
Prägung gehört?

Überdies hat du Prel unter der indischen Uberschrift
„ Maja vi Rupa* so viele Fälle willkürlicher Doppelgängerei
aus dem Griechentume bis auf die Gegenwart nebst Willenshandlungen
der Doppelgänger aufgezählt, daß die geistige
Leitung bei diesen Organisationen schwer zu bezweifeln ist.
Hier will ich nicht unterlassen, unseren unermüdlichen
Bahnbrecher gegen den von der herrschenden Wissenschaft
ihm öfter gemachten, weil bequem liegenden Vorwurf zu
verteidigen, daß von der Menge der von ihm übernommenen
Berichte die Richtigkeit oft nicht mehr beweisbar
sei. Wenn Vorfällle aus allen Zeiten und allen Ländern
mit überraschender Gleichartigkeit ohne Möglichkeit gegenseitiger
Beeinflussung bezeugt sind, so liegt in einer solchen
Fülle des Ubereinstimmenden der allersicherste allgemeine
Wahrheitsbeweis, selbst wenn sich Unrichtigkeiten im
Einzelnen eingeschlichen hätten. Du Prel teilt auch nicht
die Seele in zwei Teile, in den organisierenden und den
mit Bewußtsein ausgestatteten, sondern, da das Denken
auch im Organisieren tätig ist, aber ununterbrochen unbewußt
verläuft für unser Erdenleben, so zieht du Prel aus
dem mit denkendem Bewußtsein verknüpften Handeln nur
Schlüsse darüber, in welchem der Zwillinge sich hauptsächlich
das Seelenleben rege. —

Es wäre wahrlich, ehe so leichthin geurteilt wird, aufs
äußerste zu wünschen, daß ein so vielbelehrendes Buch wie
du PrePs „Monistische Seelenlehre* gründlich studiert
würde, daß wir ebenso Werke wie die angeführten von
Kapp und von Pauly uns zum geistigen Besitze machten.
Der Okkultismus, der nicht auf eigenen Füßen zu stehen
vermag, der möge sich belehren und bekehren und verzehren
lassen! Um den Okkultismus, der seine einzigartigen
großen Aufgaben so mißkennt, daß er sich unter
den Schutz des „Monistenbundes* flüchten will, um etwas
zu galten, um den ist es, wenn er wie das Lamm vom
Bruder Wolf zerrissen wird, so wenig schade, wie um den
in Offenbarungssueht und Sensationslust selbst seinen Geist
begrabenden Okkultismus. Der Okkultismus hat, wie nichts
anderes, den Beruf, uns wieder auf festen Grundlagen in
die Welt der Ideen hinaufzuführen. Bei den Okkultisten
der angegebenen Richtungen herrscht hier wie dort die
tötliche Flucht vor Ideen. Wer sich der heutigen mechanistischen
Wissenschaft unterwirft, der wird sie wahrlich
zur Anerkennung übersinnlicher Dinge zuletzt bewegen.
Allerwege zwar wird man von ihren exakten Erfindungen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0757