Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 761
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

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geführten Theorie unseres philosophischen Vorkämpfers klarzulegen
geeignet sind. — Im ersten Stadium der Schwangerschaft
kommen derartige Fälle so häufig vor, daß von
bloßem Zufall offenbar nicht die Rede sein kann Meine
eigene Frau sah z. B. in solchem Zustand einmal im Garten
einer Nachbarin halbreife Johannisbeeren und bekam nach
ihnen ein solches Gelüste, daß sie um jeden Preis solche Beeren
essen wollte, wobei sie jedoch dachte, sie werde besser tun
jetzt darauf zu verzichten. Das später geborene Kind
zeigt noch jetzt auf dem Rücken ein derartiges Träubchen.
Ein anderes unserer Kinder hatte oben auf der Stirn eine
ausgesprochene Griebe, die erst vor einigen Jahren durch
chirurgischen Eingriff beseitigt wurde. Wir wohnten damals
in Stuttgart im Hause eines israelitischen Kaufmanns,
dessen Frau Ganseschmalz ausgelassen hatte. Meine durch
den Geruch angelockte Gattin war zweimal vom oberen
Stock vor die Glastüre der betreffenden Wohnung gegangen
, um sich solche Grieben zu holen, hatte sich jedoch
geniert, darum zu bitten, wobei sie, wie sie sich noch jetzt
deutlich erinnert, an die Stirne gegriffen hatte. — Eine
noch lebende Bekannte meiner hier verstorbenen Schwiegermutter
wurde, gleichfalls in den ersten Monaten der
Schwangerschaft, beim Auslassen von Schmalz, durch die
plötzlich aufschlagende Flamme heftig erschreckt, wobei
sie sich, wie sie oft und verschiedenen Personen erzählte,
ins Gesicht langte; die Tochter, ein sonst sehr hübsches
Mädchen, ist noch jetzt durch eine fast die ganze Gesichtshälfte
bedeckende Feuerflamme entstellt. — Einen ganz ähnlichen
Fall konstatierte ich vor Jahren im Gesicht eines
Schülers, des Sohnes eines bekannten Gewehrfabrikanten,
dessen Mutter durch eine Pulverexplosion in der Fabrik
in großen Schrecken geraten war. — Einer meiner Nachbarn
, der vor einigen Jahren hier starb, zeigte mir, als ich
von solchen Fällen sprach, an seiner Wade einen großen
dunklen Flecken, der ungefähr einer aufspringenden Ratte
glich, und erzählte, seine Mutter sei seiner Zeit im Keller
durch eine solche heftig erschreckt worden. Noch merkwürdiger
ist ein in der hiesigen anatomischen Sammlung
in Spiritus aufbewahrtes einige Monate altes Kind eines
Metzgers aus Stuttgart, das ohne Beine zur W7eit kam. Die
Frau des früheren Anatomiedieners erzählte meiner Gattin vor
vielen Jahren, diese Abnormität erkläre sich daraus, daß
der betreffende Metzger einer Katze, die ihm wiederholt
Fleisch gestohlen hatte, ein Messer nachwarf, das dem
armen Tier die Beine vollständig vom Leibe trennte; die
Mutter des Kindes war zufällig dazu gekommen und hatte


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