Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 2
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0006
2 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1918.)

Kabinett. Die Anwesenden bildeten die übliche Kette um
einen Tisch, Fenster und Türen wurden verschlossen und
versiegelt. Anfangs duldete man noch einen schwachen
Schimmer roten Lichtes, nach einer Viertelstunde aber
löschte man auch dieses und man befand sich in voller
Dunkelheit.

Die ersten Phänomene, welche in jeder Sitzung erschienen
, waren jene Lichter, wie sie schon von
Senigaglia, Carreras und anderen beschrieben wurden.
Einige von diesen Lichterscheinungen waren so groß, wie
uns ein Stern erster Größe erscheint, ohne dessen Glanz zu
besitzen; oftmals verdoppelte sich ein solcher Stern und
beide Teile schwebten in großer Entfernung von einander
im Räume. Dann beschrieben sie mehr oder weniger komplizierte
Kurven, bald schnell, bald langsam, und blieben
bisweilen unbeweglich wie Fixsterne, um plötzlich zu verschwinden
. Mehrere Lichter erschienen auch gleichzeitig,
wohl zwei Meter vom Haupte des Mediums entfernt, beständig
sich bewegend. Prof. Luciani war von der Echtheit
dieser Phänomene trotz allem nicht überzeugt, weil von
vielen dieser Lichter etwas wie phosphorischer Eauch
wegging. Nun, sagt Prof. Tummolo, kann zweifelsohne der
geheime Agent, wie andere Gegenstände, auch Phosphor
als Apport bringen, ja solchen sogar medianim vielleicht
dem Äther oder dem Nervensystem des Mediums entnehmen
*) Hier genügt die einfache Möglichkeit eines
.Apportes von Phosphor, um sagen zu können, daß unter
den vorliegenden Tatsachen der Entfernungen und der Bewegung
, sowie der Gleichzeitigkeit der Lichterscheinungen

*"} In fast allen Entlarvungsberichten wird gesagt, daß die
Lichtphänomene mittels „Phosphor" vorgetäuscht werden. Dies
ist eiue irrige Behauptung, denn dei Gebrauch von Phosphor ist
unter Umständen, wie sie in einer Sitzung bestehen — also nicht
auf vorbereiteter Schaubühne —, eine absolute Unmöglichkeit. Der
gewöhnliche Phosphor kann nur unter Wasser aufbewahrt werden
und entzündet sich sofort in der atmosphärischen Luft, wo er mit
weißer Flamme verbrennt Wo soll das Medium das Gefäß verbergen
? Auch würde es schwere Brandwunden an den Händen usw.
bei Berührung mit Phosphor erleiden. Ueberdies ist Phosphor sehr
giftig und,schon die Phosphordämpfe, die sich auch durch intensiven
Geruch verraten und Hustenreiz erzeugen,
sind schädlich. Was den Betrug mit sogenannten Leuchtfarben
betrifft, so sind auch diese leicht erkenntlich. Sie gehen
in ihrer Leuchtkraft ra^ch zurück — klingen ab — und müssen
unmittelbar vor Gebrauch gut „isoliert" werden (von der Sonne
beschienen oder mit Magnesia angeregt). Wer, wie ich, viel mit
Leuchtfarben gearbeitet hat (siehe die Schrift: Vanino und Peter,
,Die Luminogrhphie4', Hartleben, Wien), erkennt das Licht derselben,
wenn es in Sitzungen angewendet würde, sofort. Peter.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0006