Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 3
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Neue Sitzungen mit Lucia Sordi. 3

ein gerechtfertigter Verdacht auf Betrug nicht am Orte
zu sein scheint.

Interessant ist in diesen Sitzungen der Ersatz des
Gitters des Käfigs, in dem das Medium saß, durch ein
Gewebe von Gaze, das derart vor dem Käfig angebracht
und mit Siegeln versichert war, daß das Medium ein unüberwindliches
Hindernis für ein Heraustreten aus demselben
auf natürlichem Wege finden mußte. Das Medium
konnte diesen Vorhang weder überspringen, auch nicht von
einem Stuhle aus, noch ihn durchbrechen, ohne die Siegel
zu verletzen. Trotz alledem ist es Tatsache, daß das
Medium ohne Verletzung der Bänder und Siegel oder des
Vorhanges den Käfig verlassen hat und unter den Teilnehmern
noch schlafend sitzend gefunden wurde, als man
Licht machte. Die Echtheit des Phänomens kann also nicht
mehr angezweifelt werden. Prof. Luciani, wie auch die
übrigen Teilnehmer konnten die Bedeutung und Tragweite
einer derartigen Tatsache nicht verkennen, welche nicht
weniger wunderbar ist, ob man sie nun mit Demateriali-
sation und Rematenalisation des Mediums oder der Leinwand
oder mit einfacher Levitation des Mediums erklären
will.

Man erhielt übrigens in der Dunkelheit durch die
Mediumität der Sordi vollständig matterialisierte
Phantome. Vielleicht, meint Prof. Tummolo, bestanden
sie in einer Dedoublierung des Mediums, aber
zweifelsohne waren es Phantome, da man ihre Hände, wohl
auch das ganze Wesen wiederholt in jeder Sitzung kräftig
zu fühlen bekam, während die Hände des Mediums
sicher (bei versiegelten Knoten) mit einer
Schnur gebunden waren. Ein Prestidigitateur,
welchen Prof. Tummolo nach dem Beispiele Oehorowicz'
an Sitzungen teilnehmen ließ, sprach sich dahin aus, daß
ein Betrüger keine derartigen Knoten anwende und daß
er selbst in den betreffenden Sitzungen einen Betrug nicht
habe entdecken können. Trotzdem wurde in der letzten
Sitzung Folgendes beobachtet: Das Medium war mit gebundenen
und versiegelten Händen, von den Teilnehmern
nur durch den genannten Vorhang von Gaze getrennt und
mehr als einen Meter entfernt im Kabinett. Einer der
Teilnehmer fühlte sich von einem festen Gliedmaße berührt
und, weil er nicht glaubte, daß diese Berührung von einem
Phantom herrühren könne, verlangte er, daß man Licht
mache. Alle erklärte er für Opfer eines Betruges. Es
wurde aber gezögert, seinem Wunsche nachzukommen, um
das Medium nicht zu schädigen, — und nun machte jener

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